Aus der Major-Radloff-Kaserne in Weiden kommt die 1. Batterie im Panzerartilleriebataillon 375. Sie ist die neue Patenkompanie der Gemeinde Irchenrieth. Diese ist nach den Worten von Bürgermeister Josef Hammer immer noch mit dem Namensgeber der Weidener Kaserne in Gedanken verbunden. Major Jörn Radloff war vor seinem Einsatz und dem Tod in Afghanistan als Kompaniechef der früheren Pateneinheit mit Irchenrieth eng verbunden.
Schon lange Patenschaften
Bereits seit 40 Jahren gibt es die Patenschaften zu Einheiten in Weidener Kasernen. Im nächsten Jahr soll dieses Jubiläum auch gefeiert werden. Der Stabszug als letzte Patenkompanie wurde nach Oberviechtach verlegt und Bürgermeister Hammer setzte alle Räder in Bewegung, um eine neue Einheit als Patenkompanie zu bekommen. Dies war von Erfolg gekrönt. Und so kam es, dass am vergangenen Mittwoch eine Patenschaftsübernahme mit einem kurzen offiziellen Akt und einem langen Oktoberfest für alle Irchenriether stattfand. Gemeinsam mit den Soldaten aus Weiden konnte dann gefeiert werden.
Batteriechef Marcel Ressel war beeindruckt. Eine solche Verwurzelung der Bevölkerung mit der Bundeswehr habe der Leipziger in seiner Laufbahn bisher nicht erlebt. "Gehen sie auf uns zu, sprechen sie mit uns und wir tun das dann auch mit ihnen", sagte Ressel zu den Irchenriethern. Er sieht diese Patenschaft als Instrument, sich als Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft zu positionieren. Ressel konnte sich Vieles vorstellen, was er mit seinen Soldaten in Irchenrieth machen könnte. Volkstrauertag klar, aber auch die aktive Teilnahme an Veranstaltungen der Gemeinde und Vereine wie etwa an der Kirwa.
Bürgerschießen wird geprüft
Im Fokus der Patenschaft liegt auch das Heilpädagogische Zentrum (HPZ), welches in Irchenrieth beheimatet ist. "Bereits vor zwei Wochen waren Menschen aus dem HPZ bei uns in der Kaserne und unsere Soldatinnen und Soldaten waren total beeindruckt, wie sich diese Menschen für uns als Bundeswehr interessieren", so Hauptmann Ressel.
Bürgermeister Hammer richtete einen Wunsch an Ressel: das Bürgerschießen mit der Bundeswehr. Davon spreche man schließlich heute noch. Die Bestimmungen seien nicht einfacher geworden. Er werde das prüfen, versprach Ressel. Dann hieß es endlich ab in die Feierhalle. Oktoberfest mit den Soldaten war gewissermaßen das Motto. Musikalisch empfingen die Geschwister Baier aus Wittschau die Gäste mit Oktoberfesthits. Die Versorgungsgruppe der Pateneinheit servierte Kesselgulasch und heißen Leberkäse mit Kartoffelsalat. Soldaten saßen mit Irchenriethern am Tisch – das ist gelebte Patenschaft.
Die Irchenriether Patenkompanie
- 1. Batterie/Panzerartilleriebataillon 375
- Major-Jörn-Radloff-Kaserne Weiden
- 100 Soldatinnen und Soldaten
- Batteriechef Hauptmann Marcel Ressel
- Eine Versorgungsbatterie, Material und Instandsetzung
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