Auf dem Areal oberhalb der Gemeindeverbindungsstraße Irchenrieth – Bechtsrieth ist ein Solarpark vorgesehen (wir berichteten). Bauherr und auch Betreiber wäre die „BR Energie GmbH“. Deren Vertreter Rechtsanwalt Maximilian Burger stellte Bürgermeister Josef Hammer, den Gemeinderäten sowie einer großen Zahl Zuhörern das Projekt vor.
Geplant sind die Errichtung mit Tischmodulen auf Ständern auf einer Fläche von 5,5 Hektar. Burger verwies auf die neuen von Seiten der Staatsregierung vorgesehen Richtlinien, wonach alternative Energie positiv gesehen wird. Die Anlage würde den Bedarf von 1767 Haushalten decken. "Wenn immer die Sonne scheint", bremste Bürgermeister Hammer die Euphorie. Die Gemeinde bekäme die Gewerbesteuer. Das Investitionsvolumen liegt bei fünf Millionen Euro.
Natürlich sind umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen bis hin zu Bienenkästen und Schafbeweidung vorgesehen. Für die Gemeinde entstehen keine Planungskosten. "Wenn diese den Aufstellungsbeschluss fast, erstellen wir den Bebauungsplan und auch einen Durchführungsvertrag", erklärte Burger. Beides werde dann von der Gemeinde übernommen. "So schnell schießen die Irchenriether nicht", war aus den Worten des Bürgermeisters zu entnehmen. Er habe den Aufstellungsbeschluss auf Burgers Bitte hin auf die Tagesordnung gesetzt. Er sehe aber diese Sitzung als Vorinformation für die Gemeinderäte, die sich erst einmal ein genaues Bild machen können.
Seine wichtigsten Punkte bei dem Vorhaben sind einmal eine mögliche Blendwirkung wenn man an der Einfahrt in die Bundesstraße von Irchenrieth kommend, steht. "Ein Gutachten schließt eine Blendwirkung aus", sagte Burger. Zudem gebe es bereits Module, von denen eine solche gar nicht mehr ausgehe. Wichtig sei ihm als Bürgermeister das Landschaftsbild, der direkt vor den Toren Irchenrieths geplanten Anlage, sagte Hammer. Hierzu führte Burger an, dass die Anlage an das Landschaftsschutzgebiet angrenzen würde.
Die Naturschutzbehörde wie auch andere Fachstellen hätten keine größeren Einwände geäußert. Es würde sich hier neuer Lebensraum für Fauna und Flora entwickeln. Beim Landschaftsbild müsse man abwägen, ob diese Anlage so prägend sei, dass sich ein menschliches Auge daran stört.
Unerfreulich sei, dass der Landwirtschaft weitere Flächen entzogen werden. "Wir haben eine große Nachfrage an Bauland", führte Hammer an. Da müsse er eigentlich dagegen sein, weil es dann schwieriger werde, Grundstücke zu bekommen. Ein weiterer Aspekt sei der Brandschutz, da die Anlage direkt an den Wald angrenzt. "Nicht, dass uns mal der Losenberg abbrennt", merkte Hammer an.
Er habe bei mehreren Fachstellen, beginnend bei der Regierung der Oberpfalz angefragt. Hier wurde im erklärt, dass diese Anlage schon positiv gesehen werden könne, die Entscheidung aber grundsätzlich bei der Gemeinde liege. Es gebt viele Dinge, die vor einem Aufstellungsbeschluss noch zu klären seien. Er sei nicht dafür, einen solchen schnell zu fassen, weil dazu noch viele Daten fehlen würden. "Sie müssen uns noch mehr für die nächste Sitzung bringen", bat Hammer Burger abschließend. Das sah der Gemeinderat auch so und vertagte den Beschluss.
Burger zeigte sich sicher, dass er und die Errichter dem in zufriedenstellender Weise nachkommen werden. Für ihn sei das offene Gespräch in der Gemeinderatssitzung eine gute Basis. Auf die Nachfrage von Werner Härtl, ob sich auch Bürger an der Anlage beteiligten könnten, entgegnete Burger mit einem „grundsätzlichen Ja“.
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