Isle of Skye - Natur pur im Westen Schottlands

Deutschland und die Welt
13.06.2019 - 16:45 Uhr

Mein Reisetipp? Schottland. Definitiv. Dieses Land bietet so viel Natur wie kaum ein anderes. Im Westen Schottlands erlebt man einen bunten Mix aus Gebirge, Meer, Buchten, Stränden und Lochs.

Natur pur und unendliche Weiten - der Westen Schottlands ist eine vielfältige Schönheit.

Von Eva-Maria Irlbacher

Auf meiner Reise durch die Highlands landete ich für ein paar Tage auf der „Isle of Skye“, einer kleinen Insel, die nur mit einer Brücke mit dem Festland verbunden ist. Mit circa 10 000 Einwohnern ist dieses Stückchen Erde kaum besiedelt und für alle Naturfans einen Abstecher wert. Wir buchten einen Tagestrip mit einem Einheimischen, der sich einen ganzen Tag Zeit nahm, um uns die Schönheiten der Insel zu zeigen. Bizarres Heim der Feen Auf den knapp 80 Kilometern liegen überall versteckt die sogenannten „Hotspots“ der Insel

Zauberhafte Aussichten bietet das Gebiet um "Fairy Glen".

Unser erster Halt war der Wasserfall „Kilt Rock“, eine Steilklippe, an der das Wasser rund 55 Meter in die Tiefe fällt. Nach kurzer Verschnaufpause erreichten wir die Hügel und Felsen eines kleinen Tals namens „Fairy Glen“. Die Bewohner von Skye dachten früher, dass dieses Tal so bizarr aussieht und deshalb Feen dort wohnen mussten. Zauberhaft. Im Norden der Insel findet man den sogenannten Aussichtspunkt „Quiraing“, mein persönliches Highlight. Es ist eine sehenswerte Kulisse. Im Vordergrund sieht der Besucher die schroffen Felskanten und im Hintergrund das blaue Meer. Und das Beste daran: absolut menschenleer, Natur pur. Nach einer längeren Fahrt erreichten wir schließlich den sogenannten „Neist Point“ – einen einzigartigen Landvorsprung im Westen der Insel.

Am Ende steht ein Leuchtturm, in dem früher zwei Wächter gelebt hatten. Dazu eine kleine Schauergeschichte: Einer dieser Wächter drehte eines Abends durch und brachte zuerst seinen Mitbewohner um und im Anschluss sich selbst. Seitdem gibt es in Schottland die Regelung, dass Leuchttürme nur noch von mindestens drei Perso- nen bewohnt werden dürfen. Nichts für Warmduscher Unsere letzte Station waren die „Fairy Pools“ – die Pools und Wasserfälle, in denen die Feen baden sollen und die sich über einen Kilometer in die Länge ziehen. Das Wasser ist eiskalt, da es direkt aus dem höchsten Berg der Insel, dem Sgúrr Alasdair, kommt. Auch wir haben einige Personen gesehen, die mit oder ohne Neoprenanzug in den Badewannen der Feen geschwommen sind. Nicht ganz ungefährlich das Ganze, aber definitiv ein Hingucker. Der alte Mann passt auf Abends schlenderten wir noch durch das kleine Fischerdorf Portree, das gleichzeitig mit nicht ganz 2500 Einwohnern die Hauptstadt der Insel ist. Sehr beschaulich, aber wunderschön. Eine bunte Hausformation ist das Aushängeschild des Ortes und liegt seelenruhig im Hafen. Ausgeschlafen und frisch gestärkt machten wir uns am nächsten Tag auf zur Wanderung zum „Old Man of Storr“, einer großen Felsnadel, die mit schroffen Felskanten umrahmt ist. Nach der Wanderung auf diesen Berg hat man einen spek- takulären Ausblick. Viele sagen, dass die Felsformation aussieht wie ein alter Mann, der auf dem Rücken liegt, und die Insel bewacht. Mit viel Fantasie erkennt man ihn auch.

Mein Fazit: Bei einer Reise nach Schottland ist diese Insel ein absolutes Muss. So viel abwechslungsreiche Natur habe ich bisher noch nirgendwo gesehen. Gerne wieder!

Eine Meeresbriese können sich Urlauber am Neist Point um die Nase wehen lassen.
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