Kaiserwetter für den Bundespräsidenten a.D.: Joachim Gauck war am Donnerstag in Weiden, um in der Buchhandlung Rupprecht sein Buch "Toleranz einfach schwer" vorzustellen. Zuvor besuchte Gauck eine Ausstellung über Inklusion im Neuen Rathaus. Katharina Meyer von der Tagesstätte Oase Weiden erläuterte die Ausstellungsstücke, etwa die "verrückten Stühle". Sie sollen Gruppen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, repräsentieren.
Danach unterhielt sich Gauck mit den Mitarbeitern und Nutzern der Oase. Diese wollten etwa wissen, wie der Alltag eines ehemaligen Bundespräsidenten aussieht: "Ursprünglich dachte ich, ich werde ein ganz normaler Rentner sein." Allerdings erhalte er viele Einladungen von denen, die er als Bundespräsident nicht besuchen konnte. Sie würden schreiben: "Jetzt haben Sie ja Zeit." Auch um Inklusion ging es in dem Gespräch. In Deutschland würde die Frage debattiert: "Wie viel Inklusion ist gut?" Gauck sieht die Gesellschaft gespalten. "Aber das muss doch nicht zum Streit führen", sagte er. Er riet: "Sie müssen sich bemerkbar machen." Aktuell sorgt ein Zitat von Gauck zur "Toleranz in Richtung rechts" für Wirbel. Dazu wollte er sich jedoch nicht äußern.
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