27.06.2019 - 19:31 Uhr

Joachim Gauck in Weiden: Inklusion soll nicht spalten

Der Bundespräsident außer Dienst, Joachim Gauck, hat Weiden besucht. Vor seiner Lesung in der Buchhandlung Rupprecht sah er sich eine Ausstellung über Inklusion an. Dort verriet er, wie sein Alltag aussieht.

Katharina Meyer (Mitte) von der Oase Weiden führt Altbundespräsident Joachim Gauck (rechts) und Bürgermeister Jens Meyer durch die Inklusions-Ausstellung im Neuen Rathaus in Weiden. Bild: Wolfgang Steinbacher
Katharina Meyer (Mitte) von der Oase Weiden führt Altbundespräsident Joachim Gauck (rechts) und Bürgermeister Jens Meyer durch die Inklusions-Ausstellung im Neuen Rathaus in Weiden.

Kaiserwetter für den Bundespräsidenten a.D.: Joachim Gauck war am Donnerstag in Weiden, um in der Buchhandlung Rupprecht sein Buch "Toleranz einfach schwer" vorzustellen. Zuvor besuchte Gauck eine Ausstellung über Inklusion im Neuen Rathaus. Katharina Meyer von der Tagesstätte Oase Weiden erläuterte die Ausstellungsstücke, etwa die "verrückten Stühle". Sie sollen Gruppen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, repräsentieren.

Danach unterhielt sich Gauck mit den Mitarbeitern und Nutzern der Oase. Diese wollten etwa wissen, wie der Alltag eines ehemaligen Bundespräsidenten aussieht: "Ursprünglich dachte ich, ich werde ein ganz normaler Rentner sein." Allerdings erhalte er viele Einladungen von denen, die er als Bundespräsident nicht besuchen konnte. Sie würden schreiben: "Jetzt haben Sie ja Zeit." Auch um Inklusion ging es in dem Gespräch. In Deutschland würde die Frage debattiert: "Wie viel Inklusion ist gut?" Gauck sieht die Gesellschaft gespalten. "Aber das muss doch nicht zum Streit führen", sagte er. Er riet: "Sie müssen sich bemerkbar machen." Aktuell sorgt ein Zitat von Gauck zur "Toleranz in Richtung rechts" für Wirbel. Dazu wollte er sich jedoch nicht äußern.

Weiden in der Oberpfalz21.06.2019
 
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