Vor sieben Jahren weihte Bischof Rudolf Voderholzer die Hauskapelle im „Haus der Begegnung“ in Johannisthal. Nun gedachten die Verantwortlichen dieses Ereignisses, zwar ohne weltlichen Festbetrieb, jedoch in einer Festmesse, wie es in einer Mitteilung heißt. Manfred Strigl, Direktor des Exerzitienhauses, freute sich auch über von weither angereiste Gläubige. An der Orgel spielte Klaus Wegmann, der sonst an der Rezeption des Hauses beschäftigt ist. Maria Rehaber-Graf ließ die Flöte erklingen und begleitete Lieder mit der Gitarre. Die Lesung wurde von Küchenchefin Maria Schärtl vorgetragen.
Die Frage "Was brauche ich? Was brauchst Du?" werde oft gestellt, erklärte Strigl in der Predigt. Auch in einem Exerzitienhaus, in der geistlichen Begleitung, habe diese Frage einen hohen Stellenwert. Die Antworten könnten vielfältig sein. Etwa im Tagesevangelium mache Jesus klar, dass Jünger, heutige Christen, auf Vieles verzichten könnten. Maria Rehaber-Graf erzählte dazu von einem persönlichen Erlebnis in bergigem Gelände: „Vor meinen Füßen tat sich ein Abgrund auf - das machte mir Angst. Zum Glück stand neben mir ein Fichtenbäumchen, an dem hielt ich mich fest."
Die aktuellen Fürbitten anhand von Symbolen wie einem Wanderstab, Schuhen und einem Ölgefäß wurden von Angestellten vorgetragen. Weil anschließend kein Festbetrieb wie in den Vorjahren möglich war, bekamen die Mitfeiernden ein Kirchweih-Küchl und eine Käsebreze mit auf dem Weg. Nächstes Jahr beginnen mit dem Kirchweihsonntag die Feiern zu „75 Jahre Johannisthal“. Dann hofft das Exerzitienhaus wieder auf ein ungezwungenes Zusammensein bei Speisen, Musik und Schnupperkursen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.