"Maria, Schutzfrau Bayerns" hatte Stadtpfarrer Konrad Amschl als Thema für die Maiandacht des Frauenbunds Kemnath an der Kaibitzer Kapelle gewählt. Aus Kemnath und aus Kaibitz waren die Marien-Verehrerinnen betend zum Gotteshaus gezogen. Aus dem Marienlob trug die Vorbeterinnen Regina Frank, Maria Drechsler, Monika Herr und Sabine Wolf das Marianische Kerngebet, die Schriftlesung, das Magnificat ("Jubeln soll meine Seele über Gott, meinen Retter") und die Gebete zu Maria und Jesus vor.
Josef Zaglmann begleitete die Marienlieder auf dem Keyboard. Nach dem Vaterunser spendete Amschl den Segen. Die Andacht endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Segne du, Maria". Bei der Einkehr in der Schlossschänke ließen sich die Frauen Quiche mit Spargel und saure Bratwürste schmecken. Regina Frank trug das Gedicht "Eile" von Pater Anselm Grün vor.
Mit der Geschichte "Meine Mutter" von Toni Lauerer hatte Zaglmann die Lacher auf seiner Seite. Sehr zur Freude der Frauen spielten die Kaibitzer Schlossbläser "Fürstenruf", "Freude schöner Götterfunken" und "Auf, auf zum fröhlichen Jagen". Nachträglich zum Muttertag erhielt jedes Frauenbundmitglied noch ein Blumenstöckchen.
Patrona Bavariae
Die Verehrung Marias als Patrona Bavariae wurde besonders von Kurfürst Maximilian I. eingeführt. Inoffiziell dürfte sie aber deutlich älter sein. 1610 ließ er eine Münze prägen, die Maria als Schutzpatronin Münchens zeigt. Die Marienverehrung wurde in dieser Zeit auch zum Zeichen des Katholischen. 1616 – am Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs – ließ er an der Westseite der Münchener Residenz die bronzene Marienstatue „Patrona Boiariae“ aufstellen. Während des Ersten Weltkrieges wandte sich der bayerische König Ludwig III. an Papst Benedikt XV. mit der Bitte, Maria zur Schutzpatronin Bayerns zu erklären und ein bayerisches Marienfest zuzulassen. Der heute gebräuchliche Termin, der 1. Mai, wurde 1970 eingeführt.
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