Kaimling bei Vohenstrauß
15.10.2023 - 14:22 Uhr

Gold und Silber vom Freistaat für engagierte Feuerwehrkräfte

In der vorderen Reihe nahmen alle Ehrenamtlichen Platz, die seit 40 Jahren aktiven und ehrenamtlichen Feuerwehrdienst leisten. Julia Braun von der FFW Oberlind (Mitte) war die einzige Frau unter den Geehrten. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (hinten, rechts) lud in diesem Jahr erstmals nicht ins Rathaus sondern in den Gasthof "Zum Förster" ein. Bild: dob
In der vorderen Reihe nahmen alle Ehrenamtlichen Platz, die seit 40 Jahren aktiven und ehrenamtlichen Feuerwehrdienst leisten. Julia Braun von der FFW Oberlind (Mitte) war die einzige Frau unter den Geehrten. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (hinten, rechts) lud in diesem Jahr erstmals nicht ins Rathaus sondern in den Gasthof "Zum Förster" ein.

Mit Julia Braun von der Feuerwehr Oberlind war nur eine Frau unter den elf Geehrten, die am Freitagabend von Landrat Andreas Meier im Gasthof „Zum Förster“ in Kaimling das Feuerwehrehrenzeichen bekamen. Als sie das silberne Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats Bayern von Meier und der Landkreisführung der Feuerwehren für 25 Jahre aktiven Dienst verliehen bekam, gab sie das Lob postwendend an den örtlichen Kommandanten Markus Kindl weiter. Nur ihm sei es zu verdanken, dass Oberlind eine so überaus engagierte Wehr und eine starke Gemeinschaft vorweisen könne.

Die vielen Auszeichnungen am Revers ihrer Dienstjacke zeugen von diesem ungebrochenen Eifer, sagte sie stolz. Für Kreisbrandrat Marco Saller war es dann tatsächlich schwierig, an der Feuerwehrjacke einen Platz für das Ehrenzeichen zu finden.

Neben Julia Braun haben Wolfgang Beierl (Oberlind), Mathias Kraus (Roggenstein) und Konrad Schatz (Waldau), die Auszeichnung erhalten. Dominik Hammer von der Vohenstraußer Stützpunktwehr konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Auf 40 aktive Dienstjahre blicken Josef Herrmann (Kaimling), Hubert Baierl, Hans-Peter Gösl, Gerhard Kammerer, Wolfgang Kiesbauer, Andreas Lang und Hubert Schuller (alle Roggenstein) zurück. Sie erhielten Gold und daneben einen Gutschein für einen Aufenthalt im Freizeit- und Erholungsheim der Bayerischen Feuerwehren in Bayerisch Gmain sowie einen Stadtkrug.

Außergewöhnlich war der Ort der Verleihung, die normalerweise immer im Rathaussaal stattfindet. Weil so viele Geehrte aus dem Luhetal dabei waren, entschied sich Bürgermeister Andreas Wutzlhofer für diese Variante. „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat“, zitierte Wutzlhofer den früheren Bundeskanzler Konrad Adenauer. Uneigennütziges Handeln für das Allgemeinwohl, die Vorbildfunktion, die ständige Verfügbarkeit, der hohe Ausbildungsstand, die Zurücksetzung persönlicher Interessen und die Inkaufnahme persönlicher Risiken für Leben und Gesundheit, nannte der Bürgermeister als außergewöhnliche Leistungen. „Unsere Feuerwehr ist ein Verbund von Fachleuten, bestehend aus unterschiedlichen Berufen, Lebenserfahrungen und Fähigkeiten, die zusammenwirken. Sie bringen bei Einsätzen ihre besonderen Stärken ein und opfern sehr viel Zeit“, sagte er anerkennend.

Landrat Andreas Meier zeigte sich stolz, dass heute der Ausdruck „auf dem Land“ ein Prädikatssiegel sei und hier Leute leben, die sich in die Gesellschaft einbringen. Zukünftig müsse es gelingen, wieder junge Leute für ein Ehrenamt zu gewinnen. Drohungen würden heute sehr schnell ausgesprochen und die Bereitschaft zu diskutieren komme gänzlich abhanden. „Der Mensch muss das Gefühl haben in einer funktionierenden Gesellschaft eingebunden zu sein.“

Mit dieser Staatsehrung werde der aktive Dienst gewürdigt, unterstrich Kreisbrandrat Marco Saller im Beisein des Kreisbrandinspektors Martin Weig und des Kreisbrandmeisters Christian Demleitner. Im Landkreis seien sie Teil einer Gemeinschaft von 5000 Feuerwehrleuten, die hervorragende Arbeit leisten. Auch wenn Feuerwehrleute immer öfter zu Hilfe gerufen werden, für die sie gar nicht zuständig wären. Verschiedene Szenarien, neue Ausbildungsmethoden oder Waldflächenbrände erforderten ein Umdenken und neue Ansätze.

 
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