Kaimling bei Vohenstrauß
14.05.2019 - 11:18 Uhr

Kirchlicher Segen für Kaimlinger Dorf- und Kirchenplatz

Dem Ortsteil Kaimling steht am Sonntag ein Festtag bevor. Der neugestaltete Ortskern mit dem heiligen Johannes Nepomuk und die neue Parkplatzanlage an der Dorfkirche erhalten den kirchlichen Segen. Bis dahin war es ein langer Weg.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hielt sein Versprechen und ließ den Kaimlingern einen Brückenheiligen fertigen. Bild: dob
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hielt sein Versprechen und ließ den Kaimlingern einen Brückenheiligen fertigen.

Wenn Kommune und Kirche zusammenstehen, kann Gutes für die Bevölkerung entstehen. Allerdings dauerte es sehr lange bis der kirchliche Segen die Maßnahmen in Kaimling abschließen kann. Bereits vor über fünf Jahren, im Oktober 2013, haben Bauhofmitarbeiter den Dorfmittelpunkt und die Brückenumfeldgestaltung neu angelegt. Am kommenden Sonntag sollen die Neugestaltung rund um die Kirche mit Parkplätzen und der sanierte Dorfplatz mit der am 7. November 2018 aufgestellten Nepomukstatue den kirchlichen Segen erhalten.

Nachdem die Stadt das frühere Rom-Anwesen erwarb und sich mit Pfarrer Schmidt und der Kirchenverwaltung kurzschloss, konnte das Kirchenumfeld nur gewinnen. Die über lange Zeit beengten Verhältnisse an der Dorfkirche konnten durch den Kauf des 2653 Quadratmeter großen Areals von der Erbin der verstorbenen Besitzerin des Rom-Anwesens beendet werden. Die Stadt verkaufte dazu 320 Quadratmeter an die Pfarrei, um einen Parkplatzbau unmittelbar am Kirchengebäude zu ermöglichen. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte die Kirchenstiftung lediglich über so viel Umgriff, dass es für die Gerüstaufstellung bei einer Baumaßnahme am Kirchengebäude ausgereicht hätte.

Zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Neustadt/WN und Architekt Rudolf Meißner aus Waldthurn sowie Pfarrer Schmidt und den Mitgliedern der Kirchenverwaltung wurden die acht Parkplätze erarbeitet und geplant. 160 Quadratmeter der erworbenen Fläche wurden so durch die Baufirma Töppel befestigt. Dem Gestaltungspflaster sieht man wegen des schmalen Fugenbilds seine Öko-Funktion nicht an. Regenwasser wird über die Fuge und integrierte horizontale und vertikale Kanäle abgeführt.

Florian Dürnhofer und Stefan Müssig von der Firma Töppel verlegten die Steine damals auf einem Brechsand-Splitt-Gemisch. Normalerweise geschieht das maschinell. Durch die unterschiedliche Farbgebung des Pflasters wurde es aber nötig, die einzelnen Paletten durchzumischen. Mit einer Granitpflasterzeile wurde zudem das Gotteshaus eingefasst und vom übrigen Grundstück abgetrennt.

Im Zuge der Baumaßnahme wurde dementsprechend auch die Entwässerung des Gebäudes geregelt. Ein großes Betonrohr im Untergrund wirkt bei Starkregen als Ausgleichsbehältnis, um Überschwemmungen in diesem Bereich zu vermeiden. Ein großer Eichenbaum blieb ebenso wie der nebenan stehende kleinere Bruder, die als Naturdenkmal eingetragen sind, von der Baumaßnahme unberührt. Mittlerweile wurde das neugestaltete Areal mit einer Heckenbepflanzung eingesäumt. Die Maßnahme kostete die Kirchenstiftung 100 000 Euro und wurde von der Diözese mit 45 Prozent bezuschusst.

Bei einer Bürgerversammlung im Ortsteil gab Bürgermeister Andreas Wutzlhofer das Versprechen, den Kaimlingern einen Brückenheiligen zu spendieren. Mittlerweile ist auch die granitene Heiligenstatue an ihrem Platz. Die granitene Statue wurde von der Firma Stein Schmidt GmbH gefertigt und kostete die Stadt 3600 Euro. Auf dem Gebiet der Großgemeinde ist es nun der erste Brückenheilige.

Einweihung:

Pfarrer Gerhard Schmidt lädt zusammen mit der Stadt um 9 Uhr zu einem Freiluftgottesdienst an der Dorfkirche „Maria Immaculata“ ein. Bereits um 8.45 Uhr formiert sich der Kirchenzug vom Gasthaus „Zum Förster“ in Richtung Dorfmittelpunkt. Die Jugendkapelle Roggenstein unter Leitung von Josef Wolfrath wird den Kirchenzug und den Gottesdienst musikalisch gestalten. Nach der Segensfeier versammeln sich die Teilnehmer erneut zu einem Festzug und ziehen zum alten Schulhaus. Dort wird ein Frühschoppen stattfinden. Für das leibliche Wohl der Gäste mit einem Weißwurstfrühstück sorgen die Freiwillige Feuerwehr und der „Luhetal“-Schützenverein. Der katholische Frauenbund wird sich mit Kaffee und Kuchen in das Festgeschehen einbringen.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hielt sein Versprechen und ließ den Kaimlingern einen Brückenheiligen fertigen. Bild: dob
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hielt sein Versprechen und ließ den Kaimlingern einen Brückenheiligen fertigen.
Die neugestaltete Parkplatzanlage an der Kaimlinger Dorfkirche fügt sich in das gesamte Areal ein. Bild: dob
Die neugestaltete Parkplatzanlage an der Kaimlinger Dorfkirche fügt sich in das gesamte Areal ein.
 
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