Kaimling bei Vohenstrauß
08.11.2019 - 09:10 Uhr

Mobilfunkmast in Kaimling steht

Eventuell könnte es bis Weihnachten mit einer Funkverbindung ins "Tal der Ahnungslosen" klappen. Eine jahrelange Odyssee hätte damit ein Ende.

Noch ist der Mobilfunkmast nicht auf Empfang. Allerdings könnte es bis zur Bescherung an Weihnachten klappen. Bild: dob
Noch ist der Mobilfunkmast nicht auf Empfang. Allerdings könnte es bis zur Bescherung an Weihnachten klappen.

Die unendliche Geschichte mit der fehlenden Mobilfunkverbindung scheint im Ortsteil ein gutes Ende zu nehmen. Vielleicht wird es für die Kaimlinger sogar eine Art Weihnachtsgeschenk. Damit geht eine achtjährige Odyssee zu Ende. Genau am 14. Dezember 2011 unterzeichnete Bürgermeister Andreas Wutzlhofer mit einem Mobilfunkanbieter einen Vertrag für den LTE-Ausbau in dieser Region, nachdem die Bewohner schon Jahre vorher über die fehlende Netzverbindung klagten. Dann rührte sich lange nichts mehr.

In jeder Bürgerversammlung monierten in den folgenden Jahren die Bürger immer wieder gebetsmühlenartig die schlechte Verbindung. Bei Telefonaten oder Online-Banking müssten sie bis zum Dachstuhl in ihren Häusern steigen, um eventuell eine Verbindung zu bekommen, hieß es immer wieder. Der Bürgermeister sprach des Öfteren vom „Tal der Ahnungslosen“, was nicht böse gemeint war, sondern nur die prekäre Situation vor Augen führen sollte. Aufgeben wollte das Stadtoberhaupt aber nicht und blieb am Drücker.

Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht schaltete sich schließlich im vergangenen Jahr mit ein und holte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der auch für die digitale Infrastruktur im Land zuständig, mit ins Boot. Dann kam schließlich Bewegung in die Thematik und zumindest wurde im Frühjahr dieses Jahres der Pflock für den Standort des Betonfunkmasts auf einer Anhöhe über der Ortschaft eingeschlagen. Eigentlich war im ersten Quartal bereits die Verbindung zugesichert, aber dann wieder verschoben. Im Sommer waren schließlich erste Arbeiter vor Ort und betonierten das Fundament.

Seit wenigen Tagen ist nun der Mobilfunkanbieter dabei, die notwendigen Installationsmaßnahmen von den verschiedensten Fachfirmen am mittlerweile 20 Meter hohen aufgestellten Funkmasten vorzunehmen. Nach vorsichtigen Schätzungen der Arbeiter vor Ort, könnte die Funkverbindung noch vor Weihnachten Fahrt aufnehmen und die Kaimlinger wären nicht mehr in der Warteschleife. Damit dürfte ein kleiner weißer Fleck auf der Mobilfunk-Landkarte verschwinden, der allerdings auch für jahrelangen Unmut bei den Bürgern sorgte.

 
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