Kaltenbrunn bei Weiherhammer
19.05.2023 - 10:46 Uhr

Dorferneuerung in Kaltenbrunn kommt in die Gänge

Die Neugestaltung "Marktplatz West" ist eine Aufwertung für den Ort. Landschaftsarchitekt Korbinian Schönberger stellt den Anliegern die Pläne vor.

Eine Aufwertung erfährt der Marktplatz West mit der Dorferneuerung. Die Gefahrenstellen in der Kurve der Grafenwöhrer Straße werden beseitigt. Bild: bk
Eine Aufwertung erfährt der Marktplatz West mit der Dorferneuerung. Die Gefahrenstellen in der Kurve der Grafenwöhrer Straße werden beseitigt.

Den aktuellen Planungsstand zur Dorferneuerung Marktplatz-West stellte Landschaftsarchitekt Korbinian Schönberger am Mittwoch den Anliegern im Rathaussaal vor. Leitmotiv sei, mehr Grün in den Ort zu bringen, ein lebenswerteres Umfeld zu schaffen und damit die Lebensqualität zu verbessern, sagte Schönberger.

Er veranschaulichte im einzelnen die bessere Erschließung der Anwesen durch neue Parkplatzbereiche, Gliederung durch klar definierte Erschließungswege sowie einer großen, mittigen Grüninsel, Herausarbeiten der klar definierten Grundstücks-/Hofeinfahrten durch Grünflächen vor den Gebäuden. Im Vergleich zum Bestand (1900 Quadratmeter) werden rund 400 Quadratmeter komplett entsiegelt, von den 1500 Quadratmetern befestigten Flächen nochmal 375 Qudratmeter als sickerfähiger Pflasterbelag. Gepflanzt werden schmalkronige Laubbäume in den Vorgärten in Ergänzung zu den bestehenden Linden, in der Mitte weitere Laubbäume. Vor den Häusern sind ganzjährig blühende, pflegeleichte Stauden vorgesehen.

Mögliche Beschädigungen an den Grünflächen sollen durch Schotterrasen vermieden werden. Ein „Salettl“ entsteht als Abschluss des historischen Schulgartens mit Rastplatz, Treffpunkt und Infotafel. Die Bushaltestelle wird aus der Kurve auf den ursprünglich geplanten Platz verlegt. Wegen der Gehwegbreite von nur 60 Zentimetern erfolgt die Beseitigung der Engstelle bei Hausnummer 34 durch Verlegung der Staatsstraße.

Gerhard Müller gab zu bedenken, dass auch im Falle von der Benutzung durch größere Bau- oder Transportfahrzeuge die notwendige Fahrbahnbreite zu berücksichtigen sei. Dazu Christian Schönberger: „Die Straßenfläche zur Umfahrung der mittleren Grüninsel wird vergrößert.“ Auf Wunsch von Karl Rothballer wird die Grünfläche an der Hofeinfahrt in die Mitte verschoben. Richard Ermer plädierte auch im Namen von Helmut Hahn für Längsparkplätze. „Das funktioniert einfach nicht und ist eine Gefährdung“, bemerkte der Architekt. Julia Crämer sah in der Kurve Grafenwöhrer Straße eine Gefährdung der Kinder, weil Autos mit 70kmh in den Markt donnerten. „Geschwindigkeiten kann man nur mit Maßnahmen auf der Fahrbahn reduzieren“, erwiderte Schönberger. Angedacht sei deshalb eine 30-Zone.

Aus der Sicht des Amts für Ländliche Entwicklung sprach Abteilungsleiter Frank Langguth von einem guten Schritt in die Entsiegelung, die auch gefördert werde. „Das ist das Ziel der Dorferneuerung“, fügte Langguth hinzu. Bürgermeister Ludwig Biller kündigte eine Verkehrsschau mit Vertretern des Bauamts, Landratsamts und der Polizei an. Als weiterer Schritt wird nun ein Ingenieurbüro mit der Ausschreibung beauftragt.

 
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