Kaltenbrunn bei Weiherhammer
28.01.2020 - 12:00 Uhr

FC Kaltenbrunn: Licht und Schatten in Abteilungen

Die neue Führung des finanziell gesunden FC hat das erste Jahr gemeistert. Während das Kinderturnen Aufschwung erfährt und die Stockschützen auf Erfolgswelle schwimmen, ist die Zukunft der Tennisabteilung und Damengymnastik gefährdet.

Sie haben durch Treue oder aktive Mitarbeit zum Fortbestand des FC beigetragen (von links): Alfons Bösl ist seit 65 Jahren beim Verein, Siegfried Bock seit 60 Jahren. Ehrenvorsitzender Robert Häusler und Georg Koppmann werden für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Bild: bk
Sie haben durch Treue oder aktive Mitarbeit zum Fortbestand des FC beigetragen (von links): Alfons Bösl ist seit 65 Jahren beim Verein, Siegfried Bock seit 60 Jahren. Ehrenvorsitzender Robert Häusler und Georg Koppmann werden für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

2021 ist es so weit: Der größte Ortsverein feiert dann am 24. und 25. Juli sein 100-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen dazu übernimmt ein Festausschuss, informierte Vorsitzender Andreas Malzer in der Jahreshauptversammlung. Licht und Schatten offenbarten die Berichte aus den sechs Abteilungen. Beim Kinderturnen herrsche seit April wieder reger Betrieb mit 13 Mädchen und Buben, berichtete Leiterin Johanna Malzer. Übungsmaterial wurde angeschafft und auch Feiern waren im Programm. Robert Häusler galt Dank für die Restaurierung von Geräten und die Tünchung des Raumes. „Das abwechslungsreiche Angebot bei der Damengymnastik wird einfach nicht angenommen. Wenn das so weitergeht, wird es schwierig, die Sparte zu erhalten“, gab Ilona Kassner zu bedenken. Eine jüngere und fittere Trainerin wäre da von Vorteil, meinte Kassner. Nicht gut sieht es auch beim Tennis aus bei nur noch zehn aktiven Kindern und Jugendlichen, verdeutlichte Klaus Dippl. Erwachsene kämen kaum noch. Ein Platz sei bereits still gelegt. Gerhard Müller präsentierte die Erfolgsbilanz der Stockerer.

Über die Kernabteilung, mit dem Ansehen des FC untrennbar verbunden, berichtete sportlicher Leiter Markus Tafelmeyer. Die erste Mannschaft feierte die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisklasse. Nachdem einige Spieler ihre aktive Laufbahn beendeten und einige US-Amerikaner wieder in die Staaten zurückversetzt wurden, lag der Fokus auf der Integration neuer Akteure. Nach positivem Start wurde jedoch die Verletztenliste zunehmend länger. Dazu stand ein Großteil der Amerikaner aus beruflichen Gründen vor der Winterpause nicht zur Verfügung. Derzeit rangiert die „Erste“ auf Platz neun. „Der frühzeitige Klassenerhalt wird nach einem Übungswochenende in Tschechien angepeilt“ nannte Tafelmeyer als Ziel.

„Es ist das Bestreben des FC, eine eigene erste Fußballmannschaft mit Spielern aus dem Markt zu stellen“, bekräftigte Malzer. Da dies wegen der Ortsgröße und aus anderen Gründen nicht einfach sei, müsse man sich andere Wege und Optionen suchen und offenhalten. Malzer: „Wir werden aber nicht wie andere Vereine Spielergehälter zahlen. Deswegen ist eine gute Zusammenarbeit mit den amerikanischen Mitbürgern wichtig.“ Und diese funktionierte zuletzt sehr gut. Die Spieler mit US-Pass hätten sich gut ins Vereinsleben integriert und seien Bestandteil des FC, „auf den wir sehr stolz sind.“.

Froh sei der Verein über die Vertragsverlängerung mit Trainer Stefan Stubenvoll um eine weitere Saison und über die für den B-Platz um weitere 25 Jahre. Auf diesem plant der FC eine Bewässerungsanlage. Malzer dankte hier besonders Bürgermeister Ludwig Biller und Eigentümer Karl Rothballer. Der FC-Chef erinnerte ferner an die Organisation von Veranstaltungen als auch an die Beteiligung von vereinsübergreifenden Terminen. Füllen will man die nicht genutzten Flächen der Bandenwerbung.

28 Neuaufnahmen, 20 Austritte und 2 Sterbefälle meldete Schriftführer Christoph Liedl. Aktuell sind es 326 Mitglieder. Ausführlich stellte Stefan Bauer die anhaltend positive finanzielle Entwicklung dar.

Die Alten Herren in der Spielgemeinschaft mit Freihung seien ambitioniert gestartet, konnten aber nur 8 von 16 vereinbarten Partien bestreiten. Die Spielabsagen lagen aber nicht allein am FC, bemerkte Thomas Geitner. Auf geselliger Ebene gab es Ski-Wochenende, Winterwanderung und Radtour. In der JFG Haidenaab-Vils stellen von zurzeit nur 43 Nachwuchsspielern der A- bis D-Junioren Mantel 20, Freihung 14 und Kaltenbrunn 9, informierte Helmut Fiedler. Die A-Junioren schafften nach dem Aufstieg, weil Schmidmühlen verzichtet hatte, in der Kreisliga Punktgleichheit mit dem Drittplatzierten. Die B-Junioren schlossen die Kreisklasse einen Punkt hinter dem Zweiten ab. Eine Perspektive sei, dass in Kaltenbrunn wieder Kinder aus der Turnabteilung den Nachwuchs in der SPG mit Freihung bilden, der dann später in die JFG übergehen soll. Bürgermeister Biller ermutigte, trotz der Probleme die Sparten zu erhalten. Der Geburtenanstieg werde sich erst noch positiv auswirken.

Info:

Ehrungen

Seit 25 Jahren sind Christian Bauer, Stefan Koppmann, Philipp Meißner und Manuel Weiß Mitglied. 40 Jahre sind Karin Bösl, Hannelore Burkhard, Irene Ermer, Marianne Galbraith, Irmgard Kummer, Inge Lobenhofer, Andreas und Erna Poß dabei. 50 Jahre gehören Robert Häusler und Georg Koppmann dem FC an, 55 Jahre Peter Binsfeld, 60 Jahre Siegfried Bock, 65 Jahre Alfons Bösl. (bk)

 
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