Bis auf wenige Ausnahmen blieben in der Jahreshauptversammlung der Kaltenbrunner Feuerwehr im „Goldenen Posthorn“ nur die Plätze von Altmitgliedern leer. In der vorausgehende Dienstversammlung stand die Wahl des Nachfolgers von Daniel Schweiger als zweiten Kommandanten an. Tobias Ludwig, 31 Jahre und zuletzt gegen den scheidenden Amtsinhaber unterlegen, setzte sich gegen den ebenso engagierten Matthias Koppmann bei drei Enthaltungen mit 28 zu 10 Stimmen durch.
„Die 24-Stunden-Bereitschaft war auch in der Pandemie trotz eingeschränkter persönlicher Kommunikation sicherzustellen“, unterstrich Kommandant Alexander Kummer. 30, durch FFP 2-Masken und Hygienemaßnahmen erschwerte Einsätze wurden bewältigt. Summiert 340 Ehrenamtliche leisteten 274 Stunden. Zusätzliche Übungen der 56 Aktiven, darunter 10 Frauen, gab es für Atemschutz, Maschinisten und Absturzsicherung. Kummer erwähnte zwei THL-Leistungsprüfungen und eine von Jugendlichen sowie die Teilnahme von zehn Aktiven an Lehrgängen. 24 Atemschutzgeräteträger stünden zur Verfügung. Die Gesamteinsatzzeit betrug fast 19 Stunden.
Von der Jugendgruppe in die aktive Wehr wechselten Jonas Kummer, Lukas Witzel und Anja Stark. Für 20-jährige Dienstzeit hatte sich Andreas Kummer die Ernennung zum Hauptfeuerwehrmann verdient. Christian Ditz erhielt das Abzeichen für 30 Jahre.
Im März 2022 ist die Auslieferung des neuen 260.000 Euro kostenden Tragkraftspritzenfahrzeugs Logistik geplant. Für das HLF 16 wurde eine neue Wärmebildkamera beschafft. In den folgenden Jahren steht die Erneuerung der 20 Jahre alten Einsatzkleidung an.
Bis auf das Starkbierfest sei das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gekommen, stellte Vorsitzender Thomas Gmeiner fest. Er nannte bei zwei Sterbefällen einem Ausschluss und den neu eingetretenen Anwärtern Fabian Dippl und Daniel Stark 183 Mitglieder. Auf ein finanziell positives Jahr mit einem Überschuss von rund 3000 Euro blickte Stephanie Wölfl zurück.
Für weitere drei Jahre erhielten einen klaren Auftrag Vorsitzender Gmeiner, Stellvertreter Erwin Tafelmeyer, Kassenverwalterin Wölfl. Einziger Schönheitsfehler: Die sechs Neinstimmen für Schriftührer Georg Leo Tafelmeyer als Denkzettel, wie Insider verlauten ließen. Beisitzer sind Stefanie Thiede, Felix Dippl (neu), Matthias Köstler, Katrin Büttner (neu) und Andreas Kummer. Kassenprüfer bleiben Hermann Neubauer und Kurt Häusler.
Ehrenamt und Kameradschaft werden hochgehalten, lobte Bürgermeister Ludwig Biller. Aber es fehlten die Zuschüsse „von oben“, kritisierte er. Er wünsche dafür eine höhere Bereitschaft.
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