(bk) "Ozapft is, auf ein gutes, friedliches Gelingen des 150-jährigen Jubiläums", verkündete Schirmherr Bürgermeister Ludwig Biller am Freitag, als nach drei Schlägen der erste Gerstensaft in die Krüge floss. Sängerin Marina hätte sich das "Auf die Bänke!" sparen können, denn die Festdamen aus Weiherhammer und Kaltenbrunn standen vom ersten Stück der Band "Volxxliga" an oben. Beim "Sweet Caroline" gerieten auch die zahlreichen US-Amerikaner in Fahrt. Mit attraktiven Outfits, mitreißenden Einlagen und einem außergewöhnlichen Bühnenbild sorgte die sechsköpfige Band aus dem Bamberger Raum für ein abwechslungsreiches Showprogramm.
Lag es an der, in der Region noch unbekannten Band und den damit fehlenden Fans. Oder war die Konkurrenz vieler Veranstaltungen Ursache, dass mit rund 500 Besuchern die Erwartungen nicht erfüllt wurden? "Dafür war die Stimmung super. Durch Ausschank und Bar machen wir das Defizit wett", bemerkte Vorsitzender Thomas Gmeiner. Gegen Mitternacht gestaltete Jürgen Meyer von Radio Ramasuri die Vorstellung der 19 Festdamen mit heiteren Interviews.
Am Samstag zogen auch Ortsvereine und Nachbarwehren mit zum Kriegerdenkmal. Dort legten Vorsitzender Gmeiner und Kommandant Alexander Kummer einen Kranz nieder. Die Stadtkapelle Grafenwöhr intonierte das Lied vom guten Kameraden.
150 Jahre Feuerwehr Markt Kaltenbrunn, das heiße zusammengefasst: "Es gab und gibt unter uns Menschen, die sich persönlich einbringen, die sich auf Aufgaben einlassen, welche sie auf längere Zeit binden und die ihren Dienst nicht nach Gewinn berechnen und bewerten" betonte Pfarrer Matthias Weih. Zusammen mit den Pfarrern Varghese Puthenchira und Josef Häusler feierte er den vom Posaunenchor begleiteten, sehr gut besuchten ökumenischen Gottesdienst am Abend im Festzelt.
"Lassen Sie uns gemeinsam dieses Fest nutzen, unsere Wahrnehmung umfassender werden zu lassen. Vielleicht nimmt sich der eine oder die andere vor, beim nächsten Tatütata eine Fürbitte vor Gott zu bringen für diejenigen, die dann los müssen", ermunterte Weih. Ein Ort, der wisse, was er an seiner Wehr habe, diese in sein Gebet einschließe und auf einem solchen Fest würdige, trage in entscheidendem Maß dazu bei, "dass es auch in Zukunft Menschen geben wird, die bei der Marktfeuerwehr anfangen, lernen und gerne dabei bleiben."
Gespannt warteten alle auf die Enthüllung der neuen Fahne, die der in Kaltenbrunn geborene und jetzt in Regensburger aktive Geistliche Häusler segnete und die von Markus Kummer getragen wird. Sie zeigt auf der einen Seite die beiden St.-Martins-Kirchen, auf der anderen den Trinkbrunnen und den Schutzpatron. Danach wurden die Erinnerungsbänder, Toten- und Patenband mit schönen Prologen angeheftet.
Schirmherr Biller hob neben dem harmonischen Miteinander und Zusammenhalt auch die Jugendarbeit als wichtiges Standbein hervor. "Der Jürgen Oheim macht das klasse." Glückwünsche zum 150.Geburtstag übermittelten auch Kommandant Andreas Luber für den Patenverein Freihung und Kreisbandinspektor Wolfgang Schwarz im Namen der Landkreisführung.
Die Band "Sakrisch" gab von der ersten Minute an Vollgas und die Stimmung erreichte wieder Höchstwerte in der lauen Sommernacht. "So feiert a g'scheide Wehr. Heit san dreimal so viel Leit da wia gestern" stellte ein Einheimischer fest. Die Festdamen tanzten Rock 'n' Roll.
Kaltenbrunn bei Weiherhammer
29.07.2018 - 09:21 Uhr
Eine Fürbitte beim Tatütata
von Siegfried Bock
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