Kaltenbrunn bei Weiherhammer
07.02.2019 - 08:51 Uhr

Höhenflug der Imker

Der Imker- und Bienenzuchtverein (IBZV) verspürt einen weiteren Aufwärtstrend. "Wir haben die stolze Zahl von 50 Mitgliedern erreicht", verkündete Vorsitzender Rudi Prölß erfreut in der Hauptversammlung am Sonntag im "Posthorn".

Sie schwärmen weiterhin für ihr Hobby: Vorne, von links Rudi Prölß, Manfred Bergler, Barbara Ram, Wolfgang Wagner; dahinter Silke Wurzer und Georg Schieder. Bild: bk
Sie schwärmen weiterhin für ihr Hobby: Vorne, von links Rudi Prölß, Manfred Bergler, Barbara Ram, Wolfgang Wagner; dahinter Silke Wurzer und Georg Schieder.

Prölß, der wie Stellvertreter Manfred Bergler, Schriftführerin Barbara Ram und Kassier Wolfgang Wagner für weitere vier Jahre bestätigt wurde, begrüßte im "Posthorn" als neue Aktive Georg Tafelmeyer junior, Karin und Josef Baldauf, Brigitte Karas und Christian Nachreiner sowie als Fördermitglied Anton Schönberger. Neu im Ausschuss ist Silke Wurzer neben Alfons Fehlner und Manfred Liedl. Die Kasse prüfen weiterhin Matthias Kurz und Georg Schieder. In diesen 33 Jahren war 2018 nicht nur für den Imkerchef ein außergewöhnliches Bienenjahr mit dem mildesten Januar, dem kältesten März und wärmsten April, der längsten Trockenheit, gepaart mit heißen Temperaturen bis in den Herbst hinein. "Ende Januar und Anfang Februar mussten die Bienenvölker einen Kälteschock von minus 20 Grad ertragen. Die folgenden Temperaturen waren zu niedrig für einen Polleneintrag durch Hasel und Erle", bemerkte Prölß.

Wer gedacht hatte, der Winter sei auf dem Rückzug, sah sich getäuscht in Bezug auf den Futterverbrauch. Die Bienen profitierten von einem Mastjahr an Blütenpollen. Der Ertrag des Frühjahrshonigs fiel trotz der hohen Durchschnittstemperatur ähnlich gut wie im Vorjahr aus. "Aufgrund der regional kleinräumigen Naturbeschaffenheit konnten wir reichlich Sonnentrachthonig von Hecken, Linden, Akazien und auch Fichten gewinnen."

"Weil danach die Tracht zu Ende war, musste beim Einfüttern auf Räuberei geachtet werden", sagte Prölß und appellierte an seine Kollegen: "Kein Imker sollte sein mühsam geerntetes Qualitätsprodukt unter Wert verschenken, sondern kostendeckende Preise verlangen, denn unser edler Honig ist keine Ramschware." Bienensterben sei in aller Munde, fuhr Prölß fort. Laien erführen nicht wirklich, warum Blütenbestäuber bedroht seien. Fakt sei: "Bei Honigbienen gibt es das Sterben nicht, denn wir Imker kümmern uns um unsere ,Mädels' und helfen, wenn etwas im Argen liegt." Prölß listete zehn Besuchstermine auf. Mit der Biotoppflege förderte der IBZV den Insekten-Lebensraum. Die Schautafeln am Lehrpfad wurden saniert. "Der Verein ist finanziell so gesund wie der Honig", stellte Wagner fest. Die Gemeinde habe immer ein offenes Ohr für die Belange der Imker, bekräftigte Bürgermeister Ludwig Biller. Er plädierte für eine Fortsetzung der Pflanzung von Obst- und Lindenbäumen am Galgenbühl.

 
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