Kaltenbrunn bei Weiherhammer
09.09.2021 - 10:35 Uhr

Imkerverein Kaltenbrunn feiert 120-jähriges Bestehen

Die Imker Kaltenbrunn feiern ihr 120-jähriges Jubiläum am Lehrbienenhaus. Bild: bk
Die Imker Kaltenbrunn feiern ihr 120-jähriges Jubiläum am Lehrbienenhaus.

Im Zeichen des 120-jährigen Bestehens stand das Imkertreffen am Samstag am Lehrbienenhaus. Vorsitzender Rudi Prölß ging auf die Entstehung des Vereins ein, der 1901 mit 40 Mitgliedern und 86 Bienenvölkern durch Vorsitzenden Georg Lobenhofer als Bezirksbienenzuchtverein gegründet und noch im gleichen Jahr mit der großen silbernen Medaille in Augsburg prämiiert wurde. Aktuell zählt der IBZV Kaltenbrunn 52 Mitglieder, davon sind 39 aktiv und dem Landesverband Bayerischer Imker gemeldet. 13 sind Fördermitglieder.

Ab 1933 nannte sich der Verein Bienenzuchtverein Kaltenbrunn und Umgebung. Von den Jahren vor und während des Ersten Weltkriegs einschließlich der 20er Jahre liegen keine Aufzeichnungen vor. Erst ab 1937 bis 1942 sind Eintragungen in einem Kassenbuch der Ortsfachgruppe Imker mit 20 bis 25 Mitgliedern des Vorsitzenden und damaligen Oberlehrers Martin Pinzer vorhanden.

Mit den Wirren des Zweiten Weltkriegs zerfiel ab 5. April 1942 die organisatorische Gliederung des Vereins. Johann Bayer, der spätere Posthalter, führte die wenigen Mitglieder durch die Kriegsjahre und die Nachkriegszeit. 1945 kam es zur Auflösung. Etliche Vereinsurkunden und Schriftenmaterial sind bei einem Brand 1993 im ehemaligen Pinzer-Haus verbrannt, so dass ansonsten nichts mehr aus dieser Zeit vorhanden ist.

Hans Krapf, 2017 verstorben, ergriff als Vereinsmotor 1950 die Initiative und bemühte sich um die Wiedergründung. Im Gasthaus Helmreich gingen als Vorsitzender Johann Lobenhofer, Michael Speth als Schriftführer und Hans Krapf als Kassier hervor. 1973 kam der Verein wegen zu geringer Mitgliederzahl erneut zum Erliegen. Das Dreigespann mit dem 72-jährigen Emil Lobenhofer, Rudi Prölß und Anton Wolfinger führte den nun genannten Imkerverein Kaltenbrunn ab 1985 zu neuer Blüte. Für die Neupflanzung von Hecken und Obstgehölzen in der Kaltenbrunner Feldflur sowie der anhaltenden Landschafts- und Biotopflege erhielt der Imker- und Bienenzuchtverein (IBZV) Kaltenbrunn 1991 den Umweltpreis des Landkreises Neustadt/WN.

Vorsitzender Anton Wolfinger, der auch die Belegstelle plante, war 1996 maßgeblicher Initiator für den Bau des Lehrbienenhauses mit vielfältigem Imkerinventar am Seeweg. Die Segnung fand 1998 statt. Den Naherholungswert steigerte der 2008 entstandene Bienenlehrpfad mit acht Schildern und zwei großen Insektenhotels. Dies zeigen auch die auswärtigen Besucher. „Unsere Bienen, die liebevoll von uns Imkern gehegt und gepflegt werden, stellen ein ausgeglichenes Hobby dar und tragen mit der unverzichtbaren Bestäubungstätigkeit zur Erhaltung einer fruchtbaren Natur und intakten Umwelt bei“, schloss Prölß seine Auszüge aus der Chronik.

 
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