Kaltenbrunn bei Weiherhammer
18.10.2019 - 17:03 Uhr

Kindergarten: Abriss und Neubau?

Die Zukunft des Kindergartengebäudes ist weiter offen. Geschehen muss etwas, aber die Entscheidung scheint sich hinzuziehen, wird in der Pfarrversammlung deutlich.

Der Kindergarten St.Martin steht vor einer Generalsanierung. Ob es sogar zu einem Abriss und Neubau kommt, entscheidet letztlich die Bischöfliche Finanzkammer. Bild: bk
Der Kindergarten St.Martin steht vor einer Generalsanierung. Ob es sogar zu einem Abriss und Neubau kommt, entscheidet letztlich die Bischöfliche Finanzkammer.

Einen Glücksgriff habe man mit Renate Lehr als Leiterin des Kindergartens gemacht, lobte Kirchenpfleger Karl Bauer in der Hauptversammlung. Sie habe nicht nur die pädagogische Arbeit mit den Kindern auf ein höheres Niveau angehoben, sondern auch zwischenmenschlich für eine bislang nicht gekannte Harmonie zwischen allen Beteiligten gesorgt.

Probleme gebe es allerdings mit dem renovierungsbedürftigen Gebäude. Das weitere Vorgehen – Generalsanierung, aber auch Abriss und Neubau – werde wahrscheinlich ein längerer Prozess, sagte Bauer. Nach dem Erstbesuch durch das Baureferat, an dem auch Bürgermeister Ludwig Biller teilnahm, bestimme nun die Bischöfliche Finanzkammer den nächsten Schritt. „Allerdings müssen wir uns langsam die Frage stellen, wie lange wir noch als Träger fungieren können, wenn sich nur noch die Betroffenen für den Kindergarten interessieren“ so Bauer.

Immer die Gleichen

„Nicht das Geld oder die Finanzen - aufgrund der immer noch überdurchschnittlichen Spendenbereitschaft - sind das größte Problem, das wahrscheinlich auch entscheidend für die Zukunft der Pfarrei sein wird: Es ist die Identifikation mit unserer Pfarrei, die Mitarbeit, das Interesse“, gab der Kirchenpfleger zu bedenken. Aufrufe zur Mitarbeit, Hilfe, Unterstützung fänden wenig Resonanz. Wenn, dann seien es meist die Gleichen, „die eh schon eingespannt und Freizeit opfern“, bemerkte Bauer.

Ganz akut sei die erfolglose Suche nach einem Hausmeister. Die Gerätschaften wären vorhanden. Der Zeitaufwand für einige Kirchenverwaltungs-Mitglieder sei inzwischen an ein Limit gestoßen und so auf Dauer nicht möglich. Bei allen Entscheidungen stand immer das Wohl der Pfarrei im Fokus, nie persönliche Interessen. „Wenn wir nicht langsam umdenken, mit eigenen Wohlstandsinteressen das Gemeinwohl aus dem Auge verlieren, werden die nachfolgenden Generationen darunter leiden müssen“, prognostizierte Bauer.

Priester als "Glücksfall"

Wie es funktionieren könne, zeigten die Mesnergruppen sowohl in Dürnast als auch in Kaltenbrunn. Erfreulich sei trotz verschiedener erfolgloser Aufrufe, dass Ilona Fehlner sich bereit erklärt habe, das Pfarrheim zu putzen, und das mit Hingabe.

Bauer bezeichnete beide indische Priester als Glücksfall. Sie seien überzeugte Seelsorger und auch für Neues aufgeschlossen. Pfarrer Varghese Puthenchira als Kirchenvorstand sei ein sehr kooperativer Chef. Daher verwundere es, dass nicht mehr Leute in die Kirche kommen. Als hervorragend bezeichnete Bauer die Zusammenarbeit in der Simultan-Friedhofverwaltung. Zuletzt wurden ein Teil der Wasserleitung und die Absperrung erneuert, Wassertröge angeschafft und die Kapelle restauriert. Für eine fest installierte Lautsprecheranlage laufen die Planungen.

 
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