Eine große Zahl von Gläubigen begleitete die im Alter von 90 Jahren verstorbene Erna Neubauer am Freitag auf ihrem letzten Weg. „Der Tod der Mutter tut immer besonders weh“, sagte Pfarrer Heribert Englhard aus Straubing, der zusammen mit Pfarrer Varghese Puthenchira den Gottesdienst leitete. Das Requiem in der evangelischen Martins-Kirche wurde musikalisch von Tenorsolist Hans Liedl und Dieter Ludwig an der Orgel gestaltet.
„Erna Neubauer hat aus der Eucharistie gelebt, die ihr geholfen hat, alles Schwere zu tragen. Hierher brachte sie ihren Dank für manche Freude“, erinnerte Englhard. „Es war ihr ein Herzensanliegen, die heilige Messe auch an Werktagen mitzufeiern und Rosenkranz sowie Andachten mitzubeten, bis sie nicht mehr konnte.“ Die Verstorbene trug über viele Jahre zum Kirchenschmuck bei und nahm gerne an den Altennachmittagen teil.
Diese Einstellung und Lebensweise wurde im Elternhaus in Etzenricht geprägt, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Erna Meier wurde am 3. Dezember 1934 geboren. 1956 heiratete sie Rudi, mit dem sie viele glückliche Jahre verbrachte und drei Kinder großzog. Diese pflegten ihre Mutter in den letzten zwei Jahren aufopfernd zu Hause. Unterstützung leistete Helga Schweitzer vom Malteser-Hospizdienst. Erna Neubauer schätzte auch die seelsorgliche Betreuung durch die Ortsgeistlichen.
Bischöflich Geistlicher Rat Englhard hob die Haushaltsführung während seiner 14-jährigen Dienstzeit in Kaltenbrunn hervor. Besonders gerne kümmerte sich Erna Neubauer um Gemüse, Obst und Blumen. „Sie hat sich ganz hineingegeben in diesen Dienst für Pfarrhaus und Pfarrei.“ Dafür sagte Englhard ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ Er erwähnte auch die Unterstützung der Wallfahrt nach Gößweinstein, bei der ihr Mann 27 Jahre als Pilgerführer tätig war.
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