Kaltenbrunn bei Weiherhammer
24.10.2024 - 08:11 Uhr

Thansüß trauert um Georg Wurzer

Eine große Trauergemeinde nimmt am Mittwoch Abschied vom langjährigen Kirchenpfleger Georg Wurzer. Pfarrer Benny sprach von "einem tatkräftigen und verantwortungsvollen Menschen".

Ein Grablicht brennt in einer Laterne auf dem Friedhof. Symbolbild: Christian Charisius
Ein Grablicht brennt in einer Laterne auf dem Friedhof.

„Georg Wurzer hat seinen Glauben in Wort und Tat, mit Herz und Hand gelebt. Seit 1970 war der treue Kirchgänger aktives Mitglied der Kirchenverwaltung, davon 43 Jahre Kirchenpfleger. Besonders lag ihm die Innen- und Außenrenovierung der St.-Katharina-Kirche am Herzen, die er mit Hingabe begleitete.“ Dafür sagte Pfarrer Benny Joseph dem im Alter von 85 Jahren Verstorbenen am Mittwoch auch im Namen des Konzelebranten, Bischöflich Geistlichem Rat Heribert Englhard, ein herzliches „Vergelt`s Gott!“.

Georg Wurzer wurde am 23.März 1939 in Thansüß geboren, und schon früh wurde ihm eine schwere Bürde auferlegt. Mit drei Jahren verlor er seinen Vater im Krieg und musste deshalb bald Verantwortung übernehmen. Zusammen mit seinen Schwestern Emma, Resi und Renate wuchs er in einer Zeit auf, in der das Leben alles andere als leicht war. „Doch diese Umstände machten ihn zu dem verantwortungsvollen und tatkräftigen Menschen, der er für uns alle war“, betonte Pfarrer Benny.

Seine Berufsausbildung begann Wurzer als Maurer bei der Firma Lehner, bevor er später bei der Firma Wurzelbacher arbeitete. 1961 fand er sein persönliches Glück, als er seine geliebte Rita aus Mantel heiratete. Jürgen, Armin und Silke gingen aus der Ehe hervor. Seine sechs Enkel und zwei Urenkel waren sein ganzer Stolz. 1964 wechselte Wurzer zur Deutschen Bundesbahn als Zugführer. Vor 39 Jahren erlitt er unverschuldet einen schweren Verkehrsunfall. Er kämpfte sich durch, denn seine Familie war ihm sein ein und alles. Ob beim Bau der Häuser oder in alltäglichen Dingen, er war immer zur Stelle.

Barbara Mohr trug eine Meditation von Charles Peguy vor. „Vergelts Gott!“ sagten auch Stefan Blind namens der Kirchenverwaltung und Philipp Grünbauer für die Feuerwehr. Als letzten Gruß für sein aktives Mitwirken beim Brieftaubenverein „Heimkehr“ Freihung und für sein über 60 Jahre leidenschaftlich ausgeübtes Hobby schickte Vorsitzender Thomas Schmidt im Beisein von Mitgliedern zehn Tauben zu seiner symbolischen Begleitung in den Himmel. Sopransolistin Ulrike Bauer, Organist Armin Spies und der Thansüßer Posaunenchor sorgten für eine würdige musikalische Gestaltung von Gottesdienst und Trauerfeier.

 
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