„Wie nahe Krippe und Kreuz beieinander liegen, das haben Sie am 2.Weihnachtsfeiertag schmerzlich erfahren müssen. Für Ihre Familie ist das sonst so liebliche Weihnachtsfest zum Tag der Trauer geworden, als Ihre Ehefrau, Mutter und Oma Monika Dippl im Alter von 63 Jahren unerwartet verstarb. Der Schock über den Verlust sitzt beim Ehemann Albert, den Kindern und Enkelkindern tief.“ Das sagte Pfarrer Varghese Puthenchira beim von Hans Liedl und Dieter Ludwig musikalisch begleiteten Requiem am Samstag in der Pfarrkirche in Kaltenbrunn.
Puthenchira schilderte ihr nicht einfaches Leben. Monika Dippl war am 6.Februar 1960 als zweite Tochter von Maria Fenk geboren worden. Ihr Vater war noch vor der Geburt im Herbst 1959 mit 27 Jahren verunglückt. Schon als Kind musste sie bei Bauern mitarbeiten, um ihre Mutter wegen der kargen Rente zu unterstützen. Mit 15 Jahren gebar sie 1976 ihren ersten Sohn. 1978 heiratete sie Albert Dippl. 1980 kam Sohn Michael, 1991 Tochter Franziska und 1995 Sohn Andreas zur Welt.
Monika Dippl fuhr mit dem Bus zur Nachtarbeit im Großversandhaus Quelle nach Nürnberg und war später als Reinigungskraft bei AAFES im US-Lager Grafenwöhr tätig. „Ihre helfende Hand war täglich gefragt. Sie hat nicht auf sich geschaut, sondern selbstlos kümmerte sie sich um das Wohlergehen der Kinder und deren Familien." Rührend betreute sie die zwölf Enkelkinder. Zudem pflegte sie sieben Jahre ihre Mutter, die auf den Rollstuhl angewiesen war, betonte Puthenchira. Er tröstete die Angehörigen, dass ihre Verstorbene nach Krippe und Kreuz, „die sie mit Christus geteilt hat, auch an seiner Auferstehung teilhaben wird“. Viele Menschen zeigten ihr Mitgefühl bei der Verabschiedung am Sarg im Friedhof.
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