Bei der Führung durch die Kläranlage besichtigten die Kastler Schulkinder den gesamten Anlagebereich, der zwischen Kemnath und Löschwitz liegt. An der großen Schalttafel im Betriebsgebäude erläuterte Harald Fröber die mechanische und biologische Reinigung des Abwassers. "Das Schneckenhebewerk pumpt das Abwasser aus dem Kanal hoch in die Kläranlage." Der Rechen sortiere die groben Stoffe aus. Im Sand- und Fettfang werden Sand- und Fettteile ausgesondert. Über eine Durchflussmessung fließt das Abwasser weiter in die beiden Belebungsbecken und von dort zum Nachklärbecken, wo sich der Belebtschlamm absetzt. Über eine weitere Durchlaufmessung geht es dann in den Schönungsteich, vom diesem schließlich in den Fallbach. Das Wasser sei dann "zwar sauber, sollte aber wegen möglicher Bakterienrückstand trotzdem nicht als Trinkwasser verwendet werden", warnte Fröber. Der Klärschlamm lagere in den Schlammsilos. Einen brächten Landwirte auf den Feldern aus, ein Teil komme in die Kompostierung, ein anderer in die Vererdungsanlage.
Der Fachmann zeigte den Buben und Mädchen auch das Trafohaus, Schneckenhebewerk, Schlammsilos, Zulaufschnecken und Rechengebäude. Weiter ging die Tour zum Nachklärbecken mit der beweglichen Räumerbrücke und zum Schönungsteich, bei dem die Kinder durch das klare Wasser den Grund sehen konnten. Abschließend durften sie einen Blick in das Labor werfen und dort durch ein Mikroskop die nützlichen Bakterien in hundertfacher Vergrößerung betrachten.
"Bei trockener Witterung kommen täglich zwischen 3500 und 4500 Kubikmeter Abwasser in unsere Kläranlage, bei Regen bis zu 22 000 Kubikmeter", hörten die Viertklässlern. Das Entsorgungsgebiet umfasse die Gemeinden Kemnath, Immenreuth, Kastl und Kulmain sowie Wirbenz, Göppmannsbühl und Haidenaab.













 
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.