Der Pfarrgemeinderat und die Vorstandsmitglieder des Katholischen Frauenbundes hatten zum Seniorenfasching in den Pfarrsaal eingeladen. Die Seniorenbeauftragte der Pfarrgemeinde, Elisabeth Merkl, konnte sich über 50 Gäste freuen.
Bei schöner Stimmungsmusik von Alleinunterhalter Thomas Schreyer kam sofort eine gute Atmosphäre auf. Bei Kaffee und Krapfen sowie Wurst- und Käsesemmeln konnten sich alle Anwesenden erst einmal stärken, bevor ihre Lachmuskeln im Dauereinsatz waren.
Eva Hoffmann und Irene Böhm hatten einen Sketch vorbereitet, bei dem eine „Landpomeranze“ und eine „Dame aus der Stadt“ darüber stritten, was besser ist – das Land- oder das Stadtleben. Dabei wurde mit spitzer Zunge gestichelt. „Ich spreche drei Sprachen und spiele Klavier!“ – „Du hast’s grad nötig, du dürres Gesteck. Schau mi amol a, do is wenigstens hintn und vorn wos dro!“
Die Lachmuskeln strapazierte aber auch wieder Margit Stich, das Urgestein der Laienspielgruppe Kastl. In ihren Paraderollen als „Erna“ und vor allem als „Fanny Göddinger“ brachte sie einen hintergründigen Witz nach dem anderen. Sie berichtete dabei als Metzgereifachverkäuferin aus ihrem Alltag im Laden. Da wurden die rotzverschmierten Nasen der Kinder an der frisch geputzten Ladentheke kritisiert, aber auch vom Einkauf einer Kundin erzählt, die 60 Schnitzel für die Geburtstagsfeier ihres Sohnes brauchte, wohlgemerkt zur Schnitzeljagd. Für besonders schwierige Kundschaft der Metzgerei gab es Codewörter, wie etwa „Leberkäs“ sowie „Blutwurst“ für Menschen, die das Blut in Wallung bringen, also wütend machen.
Dass Margit Stich ein echter Profi ist, zeigte nicht nur ihr Mienenspiel, sondern auch ihre Schlagfertigkeit. Sie kam, um nachzufragen, ob die gelieferte Wurst schmeckt. Als das Publikum behauptete, es hätte auch Bratwurst gegeben, reagierte sie sofort, dass diese von der Konkurrenz gekauft sei. Sie schaffte es einfach, sofort jede Äußerung aus dem Publikum in ihren Auftritt zu integrieren und erntete eine Lachsalve nach der anderen. Entsprechend gut gelaunt gingen die Gäste des Seniorenfaschings erst bei Einbruch der Dämmerung nach Hause.
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