Viele Vorbereitungen waren zu treffen, um dem Besuch von Bischof Rudolf Voderholzer einen würdigen Rahmen zu verleihen. Ortspfarrer Heribert Stretz und der Pfarrgemeinderat haben dafür ein Programm organisiert. Stretz, Pfarrgemeinderatssprecherin Elisabeth Merkl, Kirchenpfleger Michael Dötsch sowie Bürgermeister Hans Walter empfingen den Gast im Pfarrhaus. Im Innenhof warteten zudem bereits Fahnenabordnungen und Mitglieder der kirchlichen und weltlichen Vereine, Ministranten, Kommunionkinder und Firmlinge.
Die Kommunionkinder Elisa Will, Luisa Baumann und Marlon Haas sagten ein Gedicht zur Begrüßung auf. Hanna Baumann übergab einen Blumenstrauß an den hohen Geistlichen. Der Kirchenzug führte vom Pfarrhof über den Friedhof in die festlich geschmückte Kirche St. Margaretha. Vor dem Kircheneingang hatten viele fleißige Hände unter Federführung von Silvia Schinner einen Blumenteppich mit den christlichen Symbolen des Kreuzes, Weinkelchs und der Hostie gestaltet.
Der selben Heiligen geweiht
"Ich möchte alle Pfarreien bzw. Pfarreiengemeinschaften meiner Diözese besuchen. Es ist mein Wunsch, in Kontakt mit den Menschen vor Ort in den jeweiligen Pfarreien zu sein", erklärte Bischof Voderholzer zu Beginn des Gottesdienstes. Wie in Kastl sei sowohl seine Heimatkirche in München als auch die Kirche, in der er die Priesterweihe empfangen habe, der heiligen Margaretha geweiht, berichtete er.
Das Pontifikalamt zelebrierten Voderholzer und Ortspfarrer Stretz gemeinsam. Birgit Hecht und Kerstin Slama hatten dazu einen Gottesdienst unter dem Motto "Wir sind alle eins" gestaltet. In den Ablauf waren sowohl die Kommunionkinder als auch die Firmlinge eingebunden. Für das Predigtspiel wurde ein altes Holzwagenrad am Altar aufgestellt, an dem die Kinder und Jugendlichen Menschenfiguren anbrachten, die sich an der Hand halten, und damit eine Gemeinschaft symbolisierten.
Das Thema "Gemeinschaft" zog sich als roter Faden durch das ganze Pontifikalamt. Voderholzer nahm diesen Faden in seiner Predigt auf. "Wir sind alle eins", habe Jesus am letzten Abend vor seinem Tod den Jüngern mit auf den Weg gegeben. Diese Worte zeigten, worauf es ankomme: Wir seien alle in der Liebe verbunden. Die Mitte sei Gott und der Glaube an Gott das, was uns vereine, so Voderholzer. Im weiteren Verlauf seiner Predigt nannte er mehrere Beispiele gelebter Gemeinschaft innerhalb der Pfarrgemeinde. Unter anderem hob er Ortspfarrer Heribert Stretz hervor, der sich mit ganzer Kraft und Hingabe für die Gemeinschaft, nicht zuletzt für die Gemeinschaft zwischen den Pfarreien Waldeck und Kastl, einsetze. Diese Feststellung des Bischofs unterstrichen die Pfarrangehörigen mit spontanem Applaus.
Die musikalische Leitung des Pontifikalamts hatte Albert Schraml. Ein Frauenchor sang Lieder aus der Kirchberger Sonntagsmesse und aus der Friedensmesse, geschrieben jeweils von Lorenz Maierhofer. Organist Christian Kipfelsberger spielte beim Ein- und Auszug und begleitete den Volksgesang.
Rosenkränze für Ministranten
Nach der Messe gab es unter Begleitung der Kastler Musikanten einen Kirchenzug in den Pfarrhof, wo alle Pfarrangehörigen zu einem Sektempfang eingeladen waren. Der Diözesanbischof nutzte die zwanglose Zusammenkunft, um mit vielen Leuten ins Gespräch zu kommen und war offen für Anliegen und Vorschläge. Er stand auch für Fotos zur Verfügung. Für die von Irmgard Schmidt und Angelika Kaufmann betreuten Ministranten hatte er ein besonderes Mitbringsel dabei: Er verteilte an jeden von ihnen einen "Regensburger" Rosenkranz. Dieser wurde im Hinblick auf den Papstbesuch im Jahr 2006 eigens für das Bistum entwickelt, um den Glauben als Bindeglied zwischen den Menschen und Gott zu stärken.
Bürgermeister Hans Walter nahm im Grußwort Bezug auf das harmonische Ensemble zwischen den altehrwürdigen Gebäuden der Kirche und der Ortschaft Kastl. Dies stehe auch symbolhaft für den Zusammenhalt zwischen Pfarrei und weltlicher Gemeinde. Er bat den Diözesanbischof, sich in das Goldene Buch der Gemeinde einzutragen.
Elisabeth Merkl sprach im Namen der Pfarrgemeinde ihren Dank für den Pastoralbesuch aus. Da sie gehört hatte, dass der Bischof alle Pfarreien, die er bereits aufgesucht hat, auf einer Landkarte markiert, übergab sie eine selbstgestaltete Stecknadel, verziert mit einer weiß-gelben Fahne. Der Besuch des Diözesanbischofs endete mit einem gemeinsamen Mittagessen für geladene Gäste.
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