Kastl bei Kemnath
06.10.2023 - 15:10 Uhr

Ludwig Kugler scheidet nach 30 Jahren aus Führung der Kastler Feuerwehr aus

30 Jahre stand Ludwig Kugler als Kommandant und Zweiter Kommandant bei der Kastler Feuerwehr in der Verantwortung. Viele Veränderungen hat der scheidende Aktivenchef in dieser Zeit begleitet.

Kreisbrandmeister Alois Schindler (links) und Bürgermeister Hans Walter dankten Ludwig Kugler (mit Ehefrau Daniela, von rechts) für seinen jahrzehntelangen Einsatz bei der Feuerwehr. Bild: Gemeinde Kastl bei Kemnath/exb
Kreisbrandmeister Alois Schindler (links) und Bürgermeister Hans Walter dankten Ludwig Kugler (mit Ehefrau Daniela, von rechts) für seinen jahrzehntelangen Einsatz bei der Feuerwehr.

Nach 30 Jahren als Erster und Zweiter Kommandant der Feuerwehr Kastl hatte sich Ludwig Kugler nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. Mit einer Dankurkunde und einem Geschenkkorb verabschiedete ihn seitens der Gemeinde Bürgermeister Hans Walter. "Ludwig Kugler hat über drei Jahrzehnte mit Leidenschaft und Hingabe der Feuerwehr Kastl gedient und dabei große Entwicklungen und Veränderungen miterlebt", erklärte der Rathauschef laut einer Pressemitteilung der Kommune in seiner Laudatio. Kugler ist seit 1984, einer Zeit mit relativ einfacher Ausrüstung und weniger technischen Mitteln, bei der Feuerwehr dabei. Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses Ende der 1980er Jahre habe auch technisch und kulturell eine neue Ära für die Brandschützer begonnen.

Ab 1993 stand Kugler als Stellvertretender Kommandant an der Seite von Helmut Schmidt, 2003 hatte er interimsmäßig die Rolle des Ersten Kommandanten inne. Mit der Wahl von Albert Braun zum Chef der Aktiven blieb Kugler bis 2011 erneut als dessen "Vize" im Amt.

Veränderte Bedingungen

Während Kuglers Dienstzeit habe sich die Tätigkeit eines Feuerwehrmanns verändert, stellte Hans Walter fest - von einfachen Brandbekämpfungsaufgaben zu komplexen technischen Hilfeleistungen und präventiven Aufgaben. Trotz steigender Erwartungen und schwindenden Respekts für ehrenamtliches Engagement habe Kugler stets für die Belange der Feuerwehr gekämpft. Walter dankte für seinen Einsatz und seine Opfer, ebenso dessen Frau Daniela und Arbeitgeber für die Unterstützung.

Ludwig Kuglers Dank ging zunächst an seinen langjährigen Zweiten Kommandanten, Matthias Schinner, und die Feuerwehrführungskräfte. Die Feuerwehrsachbearbeiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath-Kastl würdigte er für die Zusammenarbeit, insbesondere bei Anschaffungen. Gleiches galt für die Gemeinde Kastl mit Bürgermeister Hans Walter sowie dessen Vorgängern Josef Etterer und Bruno Haberkorn.

Zudem gratulierte Kugler seinem Sohn und Nachfolger Dominik Kugler, seinem langjährigen Stellvertreter Matthias Schinner sowie dem weiteren Stellvertretenden Kommandanten Tobias Rodler zur Wahl. Auch vergaß er nicht seine Ehefrau Daniela, die ihn unermüdlich den Rücken freigehalten habe. Abschließend betonte er nochmals die Wichtigkeit der Feuerwehr auch in der Zukunft und meinte: "Irgendwer muss das alles ja machen." Trotz seines Abschieds bleibt er der Wehr erhalten und bot weiterhin seine Unterstützung an.

Zusammenarbeit seit 1997

Kreisbrandmeister Alois Schindler erinnerte an die vielen Jahre der engen Zusammenarbeit. Seit seiner Ernennung im Jahr 1997 arbeite er fast täglich mit Kugler zusammen. Dieser habe stets größten Wert auf Kameradschaft und Zusammenhalt in seinem Team gelegt. Auch sei Kugler bekannt dafür, stets zu seiner Meinung zu stehen und für jede Aufgabe bereit zu sein. Sein Leitmotiv "Fördern und Fordern" habe sich als besonders erfolgreich in der Feuerwehr Kastl erwiesen. "Dennoch", so Schindler, "sollte man Ludwig Kuglers Engagement nicht als Selbstverständlichkeit sehen. Die Anforderungen an die Feuerwehr und ihre Führungskräfte haben sich im Laufe der Jahre stetig gewandelt. Doch Kugler hat sich diesen Herausforderungen immer wieder erfolgreich gestellt und sie mit Bravour gemeistert."

 
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