Vorsitzender Wolfgang Raps blickte weit zurück. Vor 28 Jahren waren Schützen aus Kastl zum ersten Mal bei der deutschen Meisterschaft in München dabei. Damals war das eine unbeschreibliche Sensation für den Verein und die Region. Seitdem waren die Kastler ununterbrochen in der Landeshauptstadt am Start. Dabei gewann der Verein Dutzende von Medaillen oder belegte vordere Plätze. "Die Sportschützen Einigkeit Hubertus Kastl wurden in den vergangenen Jahrzehnten zu einer festen Größe unter den Schützenvereinen", betonte Raps.
"Im Durchschnitt gehen pro Disziplin rund 120 Schützen an den Start, das bedeutet, dass weit über 2000 weitere Schützen daheim bleiben müssen, weil sie sich nicht qualifizieren konnten", unterstrich er die Wertigkeit, überhaupt bei der deutschen Meisterschaft antreten zu können. Umso erfreulicher sei, dass aus Kastl jährlich nach wie vor gute Schützen in München vertreten seien. Die Freude sei entsprechend hoch, wenn es für den Fleiß und die Disziplin auch eine Medaille gebe.
Heuer schaffte es nach mehreren Jahren Elena Zimmermann wieder, eine Silbermedaille in der Disziplin "Luftgewehr Jugend weiblich" zu ergattern. 412,6 Ringe bedeuteten für die 15-Jährige den zweiten Platz. Erstmals flossen in die Wertung nicht nur die ganzen geschossenen Ringe, sondern das genaue Ergebnis mit der entsprechenden Dezimalstelle nach dem Komma ein. Dabei lieferte sich Zimmermann bei jeder der vier Serien ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihren 145 Mitbewerberinnen. So fehlten ihr auf den ersten Platz nur 0,5 Ringe, wobei die Drittplatzierte nur 0,2 Ringe weniger hatte.
Für ihre Leistung überreichte ihr Wolfgang Raps eine Ehrentafel aus Holz mit einem Messingaufsatz. Darauf sind ihre Ergebnisse mit dem Dank des Vereins eingraviert. Zudem übergab der Vorsitzende eine Silbermünze und ein Bild zur Erinnerung an den Ehrenabend.
Die weiteren Teilnehmer, Michael Buchbinder, Maria Kausler, Sophia Miedl, Andreas Nickl, Lena Stahl, Luisa Stahl und Sandra Raps, erhielten jeweils eine Erinnerungstafel aus Glas mit ihren Erfolgen bei der Meisterschaft. Großen Dank richtete der Vorsitzende auch an die Trainer Lukas Haberkorn und Andreas Kausler. Obwohl sie selbst aktive Schützen sind, finden sie Zeit, andere beim Training zu unterstützen und sie bei den Wettkämpfen zu begleiten.
Dieses Engagement sei sehr hoch anzurechnen, meinte Raps in seinen Dankesworten. Auch sie erhielten jeweils ein Erinnerungsgeschenk. Wolfgang Bauer, Vizepräsident des Oberpfälzer Schützenbundes, dankte den Schützen ebenfalls für ihr Engagement. "Wenn andere heuer bei diesem Wetter im Freibad oder im Café waren, seid ihr am Schützenstand gestanden und habt trainiert", würdigte er die Teilnehmer an der deutschen Meisterschaft. Lobende Worte gab es auch für die Mitglieder, die stets die Jugendlichen fördern und unterstützen. Gleiches unterstrich Gauschützenmeister Horst Lippert, der an Zimmermann ebenfalls ein Geschenk überreichte.
Für die Gemeinde überbrachte zweiter Bürgermeister Arno Stahl die Glückwünsche. Er betonte, dass die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft für den Verein und die Kommune jedes Jahr eine Sensation sei. Auch er dankte den Schützen für ihr Engagement, ebenso den Mitgliedern, den Betreuern und den Trainern. Durch die Leistungen und die Erfolge des Vereins - inzwischen auch in der zweiten Bundesliga - sei die Gemeinde Kastl in weiten Teilen Bayerns und Süddeutschlands ein Begriff geworden.
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