Kastl bei Kemnath
27.07.2022 - 11:24 Uhr

OGV Kemnath stellt Vorstand neu auf: Kein Nachfolger für Josef Häckl gefunden

Eigentlich wollte Josef Häckl sein Amt als Erster Vorsitzender beim OGV Kemnath abgeben, bei den Neuwahlen fand sich jedoch kein Nachfolger. Dafür ziehen fünf neue Mitglieder in die Vereinsleitung ein.

Nach vier Jahren standen auf der Jahreshauptversammlung des OGV Kemnath im Schützenheim Kastl wieder Neuwahlen an. In einer persönlichen Erklärung versuchte Erster Vorsitzender Josef Häckl vor den Neuwahlen den Mitgliedern, die Angst vor der Übernahme eines Postens in der Vereinsleitung zu nehmen. "Auch den Posten des Vorsitzenden traue ich vielen Anwesenden Mitgliedern im Saal zu", führte der Vorsitzende aus, der das Amt seit 2001 inne hat und einen Nachfolger suchte.

"Mir hat die Arbeit in den vergangenen Jahren immer viel Freude bereitet und die zu erledigenden Arbeiten könnten unter den Mitgliedern in der Vereinsleitung aufgeteilt werden", sagte er. Kreisfachberater Harald Schlöger versuchte in seiner Funktion als Wahlleiter bei der Suche zu helfen. Da von den Anwesenden niemand bereit war, diese Position anzutreten, schlug Schlöger erneut Josef Häckl als Ersten Vorsitzenden vor. Bei der Wahl stimmten alle Mitglieder einstimmig für Häckl. Etwas zögernd nahm dieser das Amt erneut an.

28 Jahre im Vorstand

Im Anschluss wurden die weiteren Mitglieder des zukünftigen Vereinsleitung gewählt. Als zweiter Vorsitzender fungiert künftig Florian Frank, Dritter Vorsitzender bleibt Werner Rupprecht, neue Schriftführerin ist Regina Sächerl, Kassiererin ist Doris Gallei. Als Beisitzer wurden Tetyana Carlov (neu), Josef Frank, Elisabeth Häckl, Anton Kuchenreuther, Julia Manze (neu), Petra Miedel, Armin Reger (neu), Susanne Weiß (neu), Claudia Wöhrl und Armin Wolfram gewählt. Die Ämter als Kassenprüfer übernehmen Josef Brand und Christina Zaglmann.

Bei den ausscheidenden Vereinsleitungsmitgliedern Christine Lober, Katharina Hage, Isolde Schraml und Helmuth Kirchberger bedankte sich Vorsitzender Häckl für die geleistete Arbeit. Einen besonderen Dank richtete er an die ausscheidende Monika Schreyer-Herr, die jahrelang Schriftführerin und 28 Jahre in der Vereinsleitung war. Zeitweise war sie Zweite Vorsitzende. Sie kümmerte sich um Ehrungen, Geburtstagsgeschenke und half beim Jugendteam.

449 Mitglieder

In seinem Tätigkeitsbericht ließ Häckl das vergangene Gartenjahr Revue passieren. Coronabedingt gab es nur drei Vereinsleitungssitzungen. Derzeit sind es 449 Mitglieder. 32 Gartlern wurde zu einem runden Geburtstag gratuliert und zwölf wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Häckl ging auch auf die Tätigkeiten des Jugendteams, die Situation beim Seeleitenteam und auf die Handwerkergruppe, die den Vereinsgarten pflegt, ein.

Die Pflanzentauschbörse und die Gartlerstammtische mussten 2021 ausfallen. Heuer ist das alles wieder möglich. Der Geräteverleih entwickelt sich positiv und die Gerätwarte leisten gute Arbeit. Ein Highlight für den Verein war die Zertifizierung des Vereinsgartens zum Naturgarten. In einem kurzen Ausblick verwies Häckl auf die Jugendaktion am Donnerstag, 4. August, im Rahmen des Ferienprogramms. Bereits einen Tag zuvor findet der nächste Gartlerstammtisch statt. Geplant sei noch den Platz beim Freisitz zu pflastern und eine Gärtnerei zu besichtigen.

Kreisfachberater Harald Schlöger hatte schließlich für die Vereinsmitglieder noch einige praktische Tipps dabei, wie Trockenphasen besser bewältigt werden können. Da in der Vegetationszeit der Pflanzen zu wenig Niederschlag kommt, empfiehlt es sich das Regenwasser zu sammeln. Eine Bewässerung von unten mit Tropfschläuchen sei dem Gießen von oben zu bevorzugen, da weniger Wasser verdunstet. Der beste Wasserspeicher ist ein Boden mit optimaler Bodenstruktur, das heißt mit dem richtigen Humusaufbau.

Als wirksame Maßnahmen zum Wassersparen eignen sich Mulchen mit organischem Material, Beschattung durch Bewuchs, organisches Material auf dem Boden lassen und das optimieren der Bedingungen für Bodenlebewesen.

Eindringliches Wässern ist zu bevorzugen, denn es fördert die Wurzelstrukturen in tieferen Schichten. Als optimale Gießzeit empfahl Schlöger den Morgen, denn dann ist der Boden noch kühl und damit auch die Verdunstung geringer.

Hintergrund:

Der OGV Kemnath

  • Gründung: 1894 als Obstbau- und Bienenzuchtverein Bezirk Kemnath
  • Angebote: Kinder- und Jugendgruppe Petersiliengurus, Seeleitenteam, Geräteverleih und Geartentipps
  • Mitglieder: 449
 
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