Im Partyzelt auf dem Firmenparkplatz blickten die Geschäftsführer von IEM Fördertechnik, Alexander Remes und Ralf Zander, vor knapp 400 Gästen auf die 50-jährige Geschichte mit Höhen und Tiefen zurück. Besonders in den vergangenen Jahren musste das Unternehmen nach dem Verkauf durch die Familie Schneider durch ein tiefes Tal gehen. "Nun habe man es aber geschafft, und wir können für das zurückliegende Geschäftsjahr einen Rekordumsatz vermelden", berichtete geschäftsführender Gesellschafter Remes.
Loyale Mitarbeiter
Großen Dank richtete er dabei an die über 140 Mitarbeiter für ihre Unterstützung, Loyalität und ihren eisernen Willen, gemeinsam das Ruder herumzureißen. Deshalb war es ihm und den Gesellschaftern ein großes Anliegen, das Jubiläum und die positive Entwicklung groß zu feiern. "Das Unternehmen ist wieder da, wo es hingehört, nämlich zu den namhaftesten Betrieben, wenn es um anspruchsvolle Lösungen im Bereich der Fördertechnik in aller Welt geht", betonte Remes mit Verweis auf einen erst abgeschlossenen Großauftrag. Dementsprechend wichtig sei es ihm, dass das Unternehmen wieder das einstige Renommee und das Image in der Region zurückbekomme. "Denn wir brauchen dringend Fachkräfte, um wachsen und gute Gewinne machen zu können. Die Anfragen und Aufträge sind da!"
Bürgermeister Josef Etterer würdigte die Verdienste der Gesellschafter für den Erhalt des Betriebes. Dessen Ansiedlung habe damals den Wandel Kastls vom Bauerndorf zu einer modernen Wohngemeinde eingeläutet. "Dies war ein wichtiger Schritt, der uns in der Gemeinde vieles ermöglichte."
Arne Köhler, Leiter des Braunkohlekraftwerkes in Schkopau, würdigte die Verdienste der IEM im Bereich der Quecksilberreduzierung im Rauchgas von Kraftwerken. Die enge Bindung seit 2015 habe sich im Bereich der Innovation im Anlagenbetrieb nachhaltig ausgezahlt. "An der Energieversorgung hängt der Wohlstand im Land." Nicht Verbote, sondern innovative Ideen würden diesen nachhaltig sichern, betonte Köhler. Deshalb müsse in Forschung und Bildung investiert und nicht alles Mögliche subventioniert werden, wofür gerade demonstriert werde. IEM habe viel Potenzial, um die technologischen Anforderungen der Zukunft, besonders im Bereich der Energieerzeugung, nutzen zu können.
Florian Rieder, Geschäftsführer des IHK-Gremiums Nordoberpfalz, stellte heraus, dass die Region mehr Selbstbewusstsein benötige, um zum Beispiel Fachkräfte erfolgreich anwerben zu können. Als inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen bilde die IEM Fördertechnik das Rückgrat der heimischen Wirtschaft.
Klassische Garagenfirma
Auf die bewegende Vergangenheit des Unternehmens blickte auch Hermann Brandl, Geschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft in der Oberpfalz, zurück. "Was wir heute als Start-up bezeichnen, war bei Gründung des Betriebes unter der Führung von Reinhold Schneider eine klassische Garagenfirma, die sich heute zu den Großen in der Branche entwickelt hat." Diese Leistung und der Wille, zu jedem Zeitpunkt die Zeichen der Zeit zu erkennen, spreche für die Firma.
Landtagsabgeordneter Tobias Reiß dankte Alexander Remes und Ralf Zander für ihre Einsatzbereitschaft. Ihnen sei es geglückt, den Betrieb mit mutigen Investitionen wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Zum Abschluss des offiziellen Teils erfolgte der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Kastl. Den geselligen Teil der Veranstaltung mit bayerischem, asiatischem und italienischem Büfett läutete die österreichische Partyband "Die Sumpfkröten" ein, die auch beim Münchener Oktoberfest für Stimmung sorgt.
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