Kastl bei Kemnath
25.08.2022 - 13:27 Uhr

Über 40 Teilnehmer bringen sich bei erster Jugendbürgerversammlung in Kastl ein

Eifrig brachten die Jungen und Mädchen ihre Wünsche und Anliegen für die Gemeinde Kastl vor. Die Ergebnisse der ersten Jugendbürgerversammlung sollen auch im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept eingebracht werden.

"Es war erst der Anfang, es soll nicht das Ende sein." Mit diesem Satz beendete Bürgermeister Hans Walter den offiziellen Teil der ersten Bürgerversammlung für die Jugend der Gemeinde. Eineinhalb Stunden hatten Jugendliche von 12 bis 20 Jahren auf dem Sport- und Freizeitgelände die Gelegenheit, ihre Anregungen und Wünsche vorzubringen.

Hohe Beteiligung

160 junge Mitbürger hatte die Gemeinde eingeladen. 43 Mädchen und Buben waren gekommen. Am stärksten vertreten war die Gruppe der 12- bis 14-Jährigen mit 16 Teilnehmern. Zu dem Treffen kam auch Theresa Beer von "Systep", sie koordiniert für den Landkreis Tirschenreuth ein neues Konzept für die Jugendarbeit. Unterstützt wurde sie von Theresia Kunz von der kommunalen Jugendarbeit des Landratsamtes. Beide waren begeistert von der hohen Beteiligung der Teilnehmer. Ausgeschlossen von der Versammlung waren alle Eltern und Erziehungsberechtigten, wie Bürgermeister Hans Walter betonte. Denn die jungen Mitbürger sollten ohne Hemmschwelle ihren Standpunkt vertreten können. Klaus Stiefler vom RSP-Büro und Tim Höme von Geoplan aus Bayreuth werden die Ergebnisse in das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept einfließen lassen.

Theresa Beer moderierte das Forum. Auffallend war, dass nur sechs der Jugendlichen keinem Verein angehörten und 41 Teilnehmer Interesse daran zeigten, neue Aufgaben zu übernehmen. Damit dürfte der Weg für eine Landjugend geebnet sein, was auch einem Wunsch der Gemeinde entspricht. Unterstützung dazu signalisierten die beiden Jugendbeauftragten Dominik Kugler und Patrick Meyer. Ihr Fingerzeig lag auf den noch vorhandenen Finanzstock der ehemaligen Katholischen Landjugend.

Doch die Wünsche der Jugendlichen waren noch vielfältiger. In vier Gruppen aufgeteilt, erhielten sie den Arbeitsauftrag, ihre Vorstellungen auf großen Flipcharts zu dokumentieren. Sie sollten dabei in die Rollen eines Träumers, Realisten oder Kritikers schlüpfen. Dabei galt es Fragen wie "Was ist erlaubt, wenn ich König von Kastl wäre?" oder "Auf was hätte ich Bock?" zu beantworten. Dann galt es einen Weg zu finden, wie die Wünsche realistisch umgesetzt werden könnten und was bereits an Angeboten vorhanden ist. Aber auch welche Chancen und Risiken hinter Vorhaben stecken könnten und welche Dinge noch fehlen.

Beachplatz oder Kiosk

Jede Gruppe fasste auf dem Blatt "Ergebnisse" ihre Wünsche zusammen. Bürgermeister Hans Walter und den Jugendbeauftragten, den Planern von des kommunalen Entwicklungskonzepts sowie den Vertretern der Jugendarbeit des Landkreises wurden sie präsentiert. Die größte Ergebnisliste stellte die Gruppe von Johanna Deubzer vor. Darunter Ideen wie ein Ferienprogramm für Jugendliche, Busfahrten zu Veranstaltungen, ein Beachplatz oder ein Kisok mit Café und Eisdiele. Theresa Beer und Theresia Kunz werden alle Flipcharts auswerten. Theresa Beer lobte die Mitwirkenden mit den Worten: "Ihr wart mega fleißig!". Bürgermeister Hans Walter sagte: "Ich freue mich mächtig, wie ihr euch eingebracht habt!" Als Dankeschön gab es bei Lagerfeuer alkoholfreie Cocktails und Pizza. In zwei Wochen soll das Ergebnis der Gemeinde vorliegen. Der Gemeinderat erhält für seine Entscheidungen eine Kurzversion.

 
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