In der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Kastl gab Gemeinderat Michael Kraus einen Rückblick auf die Arbeit im Gemeinderat im zurückliegenden Jahr. Die Sanierung beider Tiefbrunnen wurde abgeschlossen, hierfür fielen 488.919 Euro an. Dadurch mussten die Wasser- und Abwassergebühren neu kalkuliert werden. Die FW-Gemeinderäte hatten gegen die Einführung einer Grundgebühr von 20 Euro gestimmt, denn eine reine Verbrauchsgebühr beim Wasser wie in der Vergangenheit sei transparenter. Bezahlt werde der tatsächliche Verbrauch. Weiterhin kritisierten die FW, dass Ende 2017 zwar die Erhöhung der Verbrauchsgebühren angekündigt worden sei, der Bürger jedoch erst Ende 2018 die höheren Preise erfuhr.
Seit 2006 wurden weder Wasser- noch Abwassergebühren kalkuliert, obwohl dies eigentlich alle vier Jahre vorzunehmen sei. Der von der Gemeinde mit der Neukalkulation beauftragte Bayerische Kommunale Prüfungsverband stellte fest, dass beim Wasser in den vergangenen vier Jahren 14.646 Euro zu viel eingenommen wurden und dies bei der Neukalkulation des Wasserpreises zu berücksichtigen sei. Ärgerlicher aus Sicht der FW sei, dass im Bereich Abwasser im Kalkulationszeitraum Januar 2014 bis Dezember 2017 eine Unterdeckung von 99.783 Euro aufgelaufen sei. Dieser Fehlbetrag dürfe nach aktueller Rechtsprechung nicht mehr in die neue Kalkulation für die kommenden vier Jahre einfließen, sondern sei von der Kommune selbst zu tragen. Hiervon habe zwar der Bürger durch einen eigentlich zu niedrigen Abwasserpreis profitiert, letztlich habe der Fehlbetrag von knapp 100.000 Euro der Kommune nicht für anderweitige Investitionen zur Verfügung gestanden.
Die Heizungsanlage in der Schule wurde 2018 komplett erneuert: Ein Blockheizkraftwerk, das neben Wärme auch noch Strom liefert, versorgt den Gebäudekomplex Mehrzweckhalle, Schule und Kindergarten.
Kraus widmete sich außerdem dem Thema der Verkehrssicherheit für Linksabbieger zum Ortsteil Unterbruck. Die seitens der Bürger und Gemeinde favorisierte Lösung einer Linksabbiegerspur auf der Staatsstraße lehnte das Staatliche Bauamt bisher ab. Dessen Vorschlag, den Verkehr über die Kreuzung bei der Firma IEM sowie den anschließenden Flurbereinigungsweg nach Unterbruck zu leiten, erteilte der gesamte Gemeinderat jedoch eine Absage. Dies würde nur zur Schaffung neuer Gefahrenquellen und einer Verlagerung des Verkehrs in angrenzende Wohngebiete führen. Aus diesem Grund habe sich FW-Gemeinderat Dobmeier mit einem Schreiben nochmals an Landrat Wolfgang Lippert gewandt und ihm die Situation ausführlich erläutert. Kraus zeigte sich zuversichtlich, dass sich bei einem anberaumten Besprechungstermin eine geeignete Lösung abzeichnet.
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