20.06.2019 - 20:10 Uhr

"Keep America Great": Trump als schwieriger Gegner

Donald Trump eröffnet den Präsidentschaftswahlkampf 2020 in den USA. Wer pauschal behauptet, Trump hat den Amerikanern nur Schlechtes gebracht, hat Unrecht. Ein Kommentar von Elisabeth Saller.

Kommentar von Elisabeth Saller
Donald Trump, Präsident der USA, und Melania Trump, First Lady der USA, kommen zu einer Wahlkampfveranstaltung in das Amway Center in Orlando, Florida. Mit der Großkundgebung in Florida läutet US-Präsident Trump offiziell seinen Wahlkampf für 2020 ein. Bild: Evan Vucci/AP/dpa
Donald Trump, Präsident der USA, und Melania Trump, First Lady der USA, kommen zu einer Wahlkampfveranstaltung in das Amway Center in Orlando, Florida. Mit der Großkundgebung in Florida läutet US-Präsident Trump offiziell seinen Wahlkampf für 2020 ein.

Donald Trump hat den Präsidentschaftswahlkampf in den USA eröffnet und sein Motto verkündet: "Keep America Great". Kritiker sagen, der republikanische Präsident habe die Situation im Land verschlechtert. Doch ganz so übel geht es den Amerikanern im Moment nicht.

Der US-Präsident betont einerseits bei jeder Gelegenheit, dass es seinem Staat besser denn je ergehe. Zumindest was die Arbeitslosenquote angeht, hat er Recht. Er investiert kräftig in die Wirtschaft, etwa in die Rüstungsindustrie. Das klingt zunächst gut. Aber andererseits hat die Staatsverschuldung mit mehr als 22 Billionen US-Dollar einen Rekordwert erreicht, auch wegen Steuersenkungen und Investitionen. Und irgendwann müssen die Bürger das Geld zurückzahlen.

Auch im Gesundheitswesen sind viele neue Jobs entstanden. Die von Barack Obama eingeführte Krankenversicherung will Trump jedoch abschaffen - und punktet damit bei den Menschen, denn die Obama-Care ist unbeliebt.

Mit "America First" hat sich der US-Präsident auf der Welt viele Feinde gemacht. In den USA hat er aber viele Anhänger, die die Abschottung unterstützen; Handelskonflikte, Strafzölle und der Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag kommen gut an.

Ein Herausforderer wird es im Wahlkampf schwer haben, eine Balance zwischen "America First" und Solidargemeinschaft zu finden. Nur schlechtreden lässt sich Trump nicht. Er ist kein leichter Gegner.

 
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