Die Jungstute Navena HK ist bei der bayerischen Haflinger-Landesschau 2018 in München-Riem als Reservesiegerin und Anwärterin auf die Staatsprämie mit der Zuchtwertnote 7,3 bei der Stutbucheintragung ausgezeichnet worden. Hugo Kirsch sei damit der erste Züchter des Vereins, der mit einer Haflingerstute diese hohe Auszeichnung habe entgegennehmen dürfen, zollte Vorsitzender Lorenz Gebert aus Pirk Anerkennung. Bisher seien ausnahmslos Hengstaufzüchter solchermaßen dekoriert worden.
Die dreijährige Navena HK ist eine Tochter der Staatsprämienstute Nice aus der hochkarätigen N-Linie von Karl Stadler aus Ziemetshausen/Oberbayern. Die Kommission lobte "den geschmeidigen Trab, den harmonischen Schrittablauf und den charmanten Typ dieser außergewöhnlichen Haflinger-Jungstute". Den Richtern im Endring gefielen insbesondere Typprägung, Körperharmonie und Geschmeidigkeit im Bewegungsablauf.
Seit 1999 hat Hugo Kirsch Haflinger-Wallache und -Stuten in seinem Stall in Fichtenhof stehen. 2014 schaffte er den Durchbruch in der Haflingerzucht mit dem Ankauf seiner ersten Staatsprämienstute Nice. Mit der Zuchtwertnote 7,7 war das Pferd in Franken die Staatsprämienstute mit der höchsten Punktezahl.
„Erst jetzt haben sich meine hohen Investitionskosten im Verbund mit namhafter Beratung und gezielter Anpaarung gelohnt“, stellt der erfolgreiche Züchter zufrieden fest. Seine ganze Familie ist in die Haflingerzucht mit eingebunden. „Anders geht’s nicht“, versichert Kirsch. Er baut insbesondere auf seine Tochter Katrin, die ihm nach seinen Aussagen wertvolle Hilfe bei Fütterung, Misten und der Pflege der Pferde ist.
Die nächste Generation von Haflingern in seinem Stall steht schon in den Startlöchern: Beim 3. Fränkischen Haflinger-Fohlenchampionat 2018 im oberfränkischen Cottenbach ging Platz zwei und damit der Titel Reservesiegerin der Stutfohlen Haflinger an das von Hugo Kirsch gezogene Stutfohlen des Hengstes Stellan aus der Fabena von Amadeus. Und die Reservesiegerstute Navena HK ist mittlerweile auch schon gedeckt und erwartet im Frühjahr ihr erstes Fohlen, in das die Familie Kirsch große Erwartungen setzt. Kirschs Mutter ist trotz der großen Erfolge von der Haflingerzucht nicht begeistert und bemerkt: „Lieber zwei Rinder im Stall als zehn Pferde.“ Die ehemalige Wirtin hat ihr Gasthaus vor zehn Jahren an Sohn Hugo übergeben, der es weiter betreibt. Dessen Haupterwerb liegt allerdings in seinem Handelsbetrieb mit Vieheinkauf und Transport zu Schlachthöfen oder Markthallen.
Lorenz Gebert übergab gemeinsam mit seinem Stellvertreter Robert Zimmermann und dem Vorsitzenden des Pferdezuchtverbandes Niederbayern/Oberpfalz, Hubert Berger, die Züchterurkunde.
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