„Nach gutem alten Brauch und Sitte, stehen wir hier mit einer Bitte. … Ein großes Fest feiert man nicht allein, man holt sich einen Paten ein.“ Mit diesen Worten traten die Abordnungen des Soldaten- und Kriegervereins Kemnath am Buchberg bei gleich mehreren Patenbitten anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens an und wurden jedes Mal erhört.
Zuerst fanden sich Vereinsvertreter bei Landrat Richard Reisinger im Landratsamt ein. Als hochrangiger Lokalpolitiker und stellvertretender Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge steht er den Soldaten- und Kriegerkameradschaften sehr nah. Und so war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, der Bitte um Übernahme der Schirmherrschaft für das Jubiläum nachzukommen und für die Feierlichkeiten seine Unterstützung zuzusagen.
Als zweiten Schirmherrn haben sich die Kemnather den Bürgermeister von Schnaittenbach, Josef Reindl, auserkoren. Mit sechs Mann traten die Kameraden im Rathaus mit der Bitte an, das Jubiläumsfest zu unterstützen. Auch hier fanden die Verantwortlichen Gehör. Doch zum guten Gelingen der geplanten Feier brauchte es noch die Mithilfe und die Kameradschaft eines Patenvereins. Hier hat die KSK Kemnath mit der Krieger- und Soldatenkameradschaft Wutschdorf-Freudenberg einen guten Beistand. War dieser schon 1994 bei der 75-Jahr-Feier als Patenverein ein verlässlicher Partner. Auf das damals Erlebte, an das man sich immer noch gern erinnert, könne man guten Gewissens bauen, waren sich die KSK-Vertreter sicher.
Mit einen Fass Bier im Leiterwagerl, einer Rolle mit dem Bittvers und frohen Mutes zogen die Kemnather um Vorsitzenden Andreas Schönberger nach Wutschdorf zur Schmie-Alm, um dort ihr Anliegen bei den Freudenbergern vorzutragen. Die Bitte wurde mit der Zusage „Wir wollen euch ein guter Pate sein“ durch Vorsitzenden Hubert Eckl umgehend erhört und die Patenschaft durch Handschlag besiegelt.
Mit frisch gezapftem Bier aus dem Holzfass, bayerischer Brotzeit und zünftiger musikalischer Begleitung durch die Haflinger-Musi wurde noch bis spät in die Nacht in geselliger Runde gefeiert. Die Vertreter des Jubelvereins stießen mit den beiden Schirrmherrn, Landrat und Bürgermeister, die dem Patenbitten beiwohnten, auf die Auffrischung der langjährigen Freund- und Partnerschaft zwischen Freudenbergern und Kemnathern an.
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