So stellt man sich als Chormitglied idealerweise sicherlich einen Veranstaltungsraum vor: nämlich rappelvoll. Und so war es am Sonntagabend beim Jubiläumskonzert der Kemnather „Brückenbauer“ in der Kemnather Stadtpfarrkirche. Die Reihen waren gefüllt, im hinteren Teil der Kirche standen die Besucher und auch die Bänke auf der Empore waren belegt.
Wenn ein Chor seit 35 Jahren besteht, dann darf das auch entsprechend gefeiert werden. Und man lädt sich musikalische Freunde ein, die mit einem auf der Bühne – in diesem Fall im Altarraum – stehen. So wurde aus dem Jubiläumskonzert der einen noch zusätzlich eine musikalische Präsentation von drei Chören aus der neuen Pfarreiengemeinschaft – neben den „Brückenbauern“ traten der Kirchenchor Kemnath unter der Leitung von Katharina Lippert sowie der Chor „Laudate“ aus Kastl/Oberbibrach unter der Leitung von Birgit Kneidl auf.
Los ging es mit den „Brückenbauern“ und ihrer Leiterin Andrea Kick. die das Projekt vor dreieinhalb Jahrzehnten ins Leben gerufen hatte: In textlicher Abwandlung eines Songs der „Wise Guys“ sangen sich die Chormitglieder selbst ein Ständchen, unter anderem mit diesen Zeilen: „Wir wünschen uns, dass lauter nette Leute, ganz besonders heute, hier in dieser Kirche sind. Und dass sie uns ihr Ohr und Herz nun schenken, und dass sie an uns denken, denn wir sind das Geburtstagskind.“
Dieser Wunsch hat sich auf alle Fälle erfüllt, denn sämtliche Darbietungen des Abends wurden mit großem Wohlwollen und viel Applaus aufgenommen. Die Chöre standen abwechselnd im Scheinwerferlicht, aber auch gemeinsam. Und bei einigen Liedern wechselten die Zuhörer auch ihre Rolle und wurden zu Mitsingenden – ganz nach dem Motto des Abends „Schenk der Hoffnung (D)eine Stimme“.
Kräftig mitgesungen wurde beispielsweise bei „Kleines Senfkorn Hoffnung“ oder bei „Schalom, Friede sei mit euch – auf die Hoffnung bau’n“. Gemeinsam hatten die Chöre – so unterschiedlich sie auch sind – ihr Faible für das Neue Geistliche Lied. Ganz egal, ob die "Brückenbauer" mit „Schenk der Hoffnung dein Gesicht“ und „Lasst uns ziehn zu den Quellen des Lebens“, die Formation "Laudate" mit „Damit ihr Hoffnung habt“ und „Wie ein Baum an Wassern gepflanzt“ oder der Kirchenchor mit „Weite Räume meinen Füßen“ und „Ein Licht in dir geborgen“: Mit ihren Darbietungen, die jeweils auch instrumental begleitet wurden, fanden die Chöre den direkten Weg in die Herzen der Zuhörer.
Mit der gemeinsam intonierten Heilig-Jahr-Hymne „Licht des Lebens, Flamme unsrer Hoffnung!“ ging das offizielle Programm zu Ende. Und natürlich durften die Chorsängerinnen und Chorsänger erst nach einer gemeinsamen Zugabe den Altarraum verlassen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.