An einem lauen Sommerabend versammelten sich die Gläubigen beider Konfessionen im Pfarrheimgarten zum ökumenischen Abendgebet. Sie wollten gemeinsam innehalten, singen, beten und die Gemeinschaft untereinander und mit Gott feiern. Am Ende legten sie diesen Tag ganz bewusst zurück in die Hand Gottes.
"Warum brauchen wir Rituale?", lautete das Thema. In allen Kulturen und Gesellschaften gibt es seit Menschengedenken Rituale. In den Religionen gehören sie zu dem, was die jeweilige Religion im Kern ausmacht. Rituale sind dabei immer eine heilige und geschützte Zeit. "Rituale sind vor allem auch Momente, in denen wir leben, anstatt gelebt zu werden", erklärte eine Sprecherin. Es seien Momente, in denen wir uns frei fühlten, aufatmen und für uns genießen könnten, ganz frei von Terminen, Erwartungen und Verpflichtungen. Rituale seien der Zauber des Gewohnten. Sie könnten einen Menschen sehr glücklich machen.
"Wenn wir ein Ritual pflegen, bringen wir damit zum Ausdruck, dass wir das Leben lieben und dadurch auch uns selbst", betonte eine andere Sprecherin. Man sollte sich bewusstmachen, wie viel Sicherheit man durch Rituale schon geschenkt bekommen habe.
Mit dem Lied "Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen", gespielt von Kathrin Karban-Völkl und Robert Baier, klang das Abendgebet zur Wochenmitte aus. Eingeladen wurde bereits zur ökumenischen Sternwallfahrt nach Oberndorf, die für Sonntag, 18. September, geplant ist.













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