(exb) Sie und die Führungskräfte verfolgten gespannt den Vortrag des gebürtigen Kemnathers. Vor ihnen sprach Professor Dr.-Ing. Stefan Braunreuther in den Räumen des Innovativen Lernortes der Hochschule am Siemens-Healthineers-Standort zum Themenschwerpunkt "Die datengetriebene Produktion". Standortleiter Alfred Koch und Professor Dr. Franz Magerl hatten den Professor für Fabrikbetrieb und Produktion an der Hochschule Augsburg und Abteilungsleiter bei der dortigen Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) eingeladen.
Umfragen zeigen, dass trotz des heterogenen Begriffsverständnisses in der Welt eine hohe Erwartungshaltung mit dem Einsatz von Industrie 4.0 verbunden ist. Sie ist eine Schnittmenge zum Internet der Dinge und zum Internet des Service. Aktuell liegt der Fokus auf die vernetzte Industrie und intelligente Stadtstrukturen. Braunreuther erwähnte in seinen einleitenden Worten, dass Deutschland der Initiator und Treiber für Industrie 4.0 gewesen sei, die anderen Industrieländer jedoch enorm aufgeholt haben. Voraussetzung für die Anwendung von Industrie 4.0 sei die Definition von Kommunikationsstrukturen und Standards, die mit dem Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0 aktuell umgesetzt werden. Im industriellen Umfeld werden folgende Themen verwirklicht: Digitalisierung der Lieferketten, Cyber-physikalische Systeme, intelligente Sensornetzwerke, Assistenzsysteme für die variantenreiche Produktion, der digitale Zwilling sowie die umfassende Datensammlung (Big Data) und -analyse (Data Mining).
Hierbei sind angepasste Methoden erforderlich, um die große Datenmenge zu erfassen, diese komplexen Zusammenhänge zielgerichtet und schnell zu analysieren sowie anwendergerecht aufzubereiten, damit wertvolle Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für die Entscheider generiert werden können. Dieses Potenzial demonstrierte der Referent anhand der Batterieproduktion und der Kohlefaserverbundfertigung.
Im Abschluss seines beeindruckenden Vortrages wies er auf den Mittelstand-4.0-Truck der Fraunhofer-Gesellschaft hin, in dem aktuellste Anwendungsfelder zur Industrie präsentiert werden. Damit die Produktion mit der Informations- und Kommunikationstechnik verknüpft werden kann, die Kunden- und die Maschinendaten miteinander kommunizieren sowie Werkstücke und Maschinen selbstständig die Produktion steuern, bedürfe es der erwähnten Voraussetzungen. Das sei nicht von heute auf morgen zu vollziehen.
Kemnath
10.07.2018 - 13:39 Uhr
Anhand von Daten produzieren
von Externer Beitrag
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