Alles andere als trocken war der Unterricht in Heimat- und Sachkunde der Klasse 1a. Vorsitzender Josef Häckl, Alfred Ullman und Anton Kuchenreuther vom Obst- und Gartenbauverein Kemnath (OGV) hatten zum Saftpressen die Obstmühle (Muser) und die Spindelpresse in die Schule mitgebracht. Beide Geräte mussten - so wie früher - mit Muskelkraft bewegt werden.
Nachdem die Äpfel und Birnen von den Obstbäumen im Schulgarten gepflückt, gewaschen und faule Früchte aussortiert waren, zerkleinerte die rotierende Walze das Obst in der Mühle. In ein Leintuch eingeschlagen, kamen die Stücke in die Presse gelegt. Dann mussten die Buben und Mädchen kräftig an der Spindel drehen, bis der Saft in ein Gefäß lief. Der übrig gebliebene Trester landete auf dem Kompost.
Klassenlehrerin Monika Gottsmann und die freiwilligen Helfer achteten darauf, dass sich niemand verletzte. Natürlich durften alle den leckeren Apfelsaft gleich probieren. Zu Butter- und Schnittlauchbroten schmeckte er ausgezeichnet. Nach der gesunden Brotzeit stellte Häckl den Erstklässlern sieben Apfel- und zwei Birnensorten aus den heimischen Obstgärten vor. Beim Probieren merkten die Kinder, dass sie im Geschmack recht unterschiedlich waren.
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