Diesmal stellte sich Markus Brand aus Reuth bei Kastl vor. Als er mit seinem Silberbach-Akkordeon ein Medley beliebter Melodien spielte, hielt es die Zuhörer nicht mehr auf ihren Stühlen. Sie sprangen auf, klatschten und sangen begeistert mit. "Mir san nimmer die jüngsten", "I bin an Vodern sei Bou" und "Mir san vom Woid dahoam" sang Toni Kaliwoda aus Selb. Auch er war zum ersten Mal dabei. Erwin Hornauer und Helmut Reichl begleiteten ihn.
Die Gitarristin Sonja von Kreß hatte die Anreise aus Nürnbergnicht gescheut. Georg Lauß aus Kirchenthumbach begleitete sie mit Akkordeon und Gitarre bei "Schau das Alpenglühn", "Gruß aus Engadin" und "In den Bergen". Einen schmissigen Ländler, den "Petra Boarischen", die "Munti Polka" und "Voll drauf" hatte Uli Affolter aus Grötschenreuth zum Vorspielen ausgesucht. "Was ist denn los mit meiner Oidn?", fragte Erwin Hornauer aus Tröstau. Beim "Volksmusikantenmarsch", "Zualuser" und südländischen Evergreen "Aloa Oe" erwies er sich als Meister auf der "Steirischen" Marianne Helm und Hans Kowatsch aus Waldsassen sangen sich mit den Duetten "Der Großmutter ihr Kaffeehaferl" und "Wenn es Nacht wird an der Eger" in die Herzen ihrer Zuhörer.
Ein Garant für gute Stimmung war wieder Willi Prechtl aus Mehlmeisel mit seinem Saxofon. Viel Beifall erhielt auch Helmut Reichl aus Pressath für seine Gitarrensoli. Ludwig ("Luk") Dötsch aus Schlammersdorf begleitete sich bei "Der Auerhahn", "Friede in den Bergen" und "Der Auerhahn" selber auf seiner Konzertina.
"Schleudergang", "Hinter der Garage", "Fahrende Musikanten" und "Eine Herde stolzer Pferde" stimmte das Duo Daniela Christl aus Ohrenbach und Werner Meier aus Vorbach an. Gerd Retzer aus Vorbach erwies sich nicht nur beim "Schlammersdorfer Lied", "Mein Mädel aus Krain" und "Jeder Tag bringt neue Hoffnung" als toller Akkordeonspieler.
Bei manchen Polkas und Märschen setzten Dieter Paulus, Bruno Primann und Werner Ponnath ihre Ratschn und Teufelsgeige ein. Stundenlang wurde ausgelassen gespielt, gesungen, geschunkelt und geklatscht. Auch diesmal wagten die Damen öfter als die Männer ein Tänzchen. Herbert Storek fungierte als Moderator.
Harmonika aus Liebe
Ein treuer Gast beim Musikantenstammtisch ist Christine Bleiber aus Mitterteich. Sie hat erst im Alter von 45 Jahren angefangen, Steirische Harmonika zu lernen. „Meine Mutter konnte sehr schön spielen, singen und jodeln“, erinnerte sie sich. Deshalb wollte sie es auch so gut zu können. Als ihr der Ehemann vor elf Jahren eine Steirische Harmonika schenkte, erfüllte er ihr einen Herzenswunsch. „Er hat mich halt sehr gern und hat mir mit diesem Geschenk einen Traum erfüllt.“
Sie kaufte sich die Michlbauer Harmonikaschule und begann, alleine das Instrument zu lernen. Weil ihr das Spielen Spaß machte, war auch das Üben für sie kein lästiges Übel. Bei den Musikantentreffen hat sie sich von den anderen Spielern schöne Stückln abgehört und in ihr Repertoire aufgenommen. „Am liebsten höre ich Musik von Ernst Mosch und böhmische Volksmusik.“ Mundart- und alte Volkslieder singe sie am liebsten. Dazu gehören „Warum weinst du, kleine Christina?“ und „I hob a Dirndl gliabt, für die sie viel Beifall erhielt.















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