(rpp) Stefanie Bräunlein vom Sachgebiet Abfallwirtschaft des Landratsamts Tirschenreuth erklärte, warum immer mehr Menschen die Biotonne des Landkreises nutzen und informierte die Gartler über den richtigen Umgang damit. Nicht jeder nennt einen Garten sein Eigen und kann seine Grünabfälle kompostieren. Die gibt es aber in jedem Haushalt. In solchen Fällen kann die Biotonne helfen.
Laut Bräunlein schließen sich Kompostieren und Biotonne nicht gegenseitig aus. Schließlich gebe es Pflanzenmaterial, das der Gartenbesitzer nicht in die Biotonne geben möchte. Dies seien zum Beispiel gespritzte und gewachste Schalen von Orangen, Zitronen und Bananen, aber auch Pflanzenmaterial, das von Krankheiten befallen ist. Natürlich dürfte in die Biotonne gegeben werden, was sonst auf dem Kompost lande, so Heckenschnitt, Grasschnitt, Laub und Fallobst. Nichts darin zu suchen haben Äste, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. Im Landkreis Tirschenreuth dürften auch keine fleischhaltigen Küchenabfälle in die Biotonne gelangen.
"Viele Menschen nützen bereits die Biotonne", so Haushalte mit sehr geringen Mengen Grünabfall und Senioren, denen das Kompostieren oder der Transport zur Sammelstelle zu viel Mühe bereiteten, berichtete die Abfallfachberaterin. Die Biotonne könne zudem eine Ergänzung sein, wenn große Mengen Rasenschnitt nicht auf dem Komposthaufen Platz finden.
Wichtig sei, das Material in Biotüten zu geben oder in Zeitungspapier einzuwickeln. Dies binde die Pflanzensäfte und helfe, die Tonne sauberer zu halten. Außerdem entwickelten sich mit dieser Maßnahme so gut wie keine Maden. Nicht verwendet werden sollten Hochglanzpapier und Biotüten aus Folie, da diese eine zu lange Verweildauer in der Rotte haben, auch wenn sie als kompostierbar bezeichnet werden.
Die Tonne sollte im Schatten stehen, um Gerüche und Maden zu vermeiden und regelmäßig ausgewaschen werden. Sollten Maden gefunden werden, helfen Gesteinsmehl oder Brandkalk. Bei richtiger Handhabung entstehe auch kein Schimmel. Zitronensaft auf dem oberen Rand der Biotonne verhindere die Eiablage der Insekten.
Die Biotonnen werden alle zwei Wochen durch die Firma Bergler geleert und die Abfälle auf dem Firmengelände kompostiert. Die Tonne mit 80 Liter Füllvolumen koste monatlich 1,60 Euro, die größere Tonne mit 120 Liter Fassungsvermögen 2.40 Euro im Monat, informierte Bräunlein. OGV-Vorsitzender Josef Häckl dankte ihr mit "Wilpari", einem alkoholfreies Saftgetränk von den Organisatoren des "Essbaren Wildpflanzenparks" in Waldeck.
Kemnath
27.06.2018 - 16:29 Uhr
Biotonne als Ergänzung
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