Kemnath
09.11.2021 - 15:26 Uhr

Bläserklänge bei der Hubertusmesse der Kemnather Jäger

Ein „Vergelt’s Gott“ sagten Stadtpfarrer Thomas Kraus, Dr. Wolfgang Schinner (hinten links) und Bruno Ponnath (rechts) den Jagdhornbläsern. Bild: jzk
Ein „Vergelt’s Gott“ sagten Stadtpfarrer Thomas Kraus, Dr. Wolfgang Schinner (hinten links) und Bruno Ponnath (rechts) den Jagdhornbläsern.

Um den 3. November herum, am Geburtstag des Bischofs Hubertus von Lüttich, werden vielerorts Hubertusmessen gefeiert. Seit dem elften Jahrhundert wird die Hubertuslegende erzählt, nach der dieser auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jäger und Schützen angesehen.

In der Vorabendmesse am Samstag hatte die Kreisgruppe Kemnath im Bayerischen Jagdverband (BJV) Mitglieder, Jäger und die Bevölkerung zur Hubertusmesse mit Jagdhornklängen in die Stadtpfarrkirche eingeladen. Neben dem Volksaltar stand ein prächtiger Hubertusaltar. Ein Hirschgeweih mit Kruzifix zwischen den Geweihstangen wies auf die Hubertuslegende hin.

"Wünschen wir uns heutzutage nicht manchmal einen Hochsitz, einen Jägerstand an einem stillen Ort, wo wir unsere Ruhe haben und an dem wir nicht beschallt und gejagt werden von den vielen Problemen unserer Tage?", fragte Stadtpfarrer Thomas Kraus in seiner Predigt. Der Legende nach erlebte Hubertus an einem Karfreitag so einen stillen Moment. Der war für ihn eine göttliche Offenbarung im Anblick eines Kreuzes inmitten des Geweihs eines Hirschen, dem er auflauerte. Das war eine Begegnung, die sein Leben veränderte und die ihn zu einem begeisterten Christen, einem guten Priester und Bischof werden ließ.

Gott habe den Menschen einen guten Geist gegeben, um mit ihrer Hände Arbeit die Schöpfung zu erhalten. Das gelte besonders für den Wald und die Jagd. Dabei geht es um die Pflege und Hege der Schöpfung, die von uns Menschen gebraucht und genutzt werde. Deshalb sei die Jagd wichtig für die Bewahrung der Population innerhalb der Natur, so wie es der Bauer für die Äcker und Wiesen und der Arzt für die Menschen sein könne. "Wir gehen fehl, wenn wir meinen, die Schöpfung ungestraft zerstören zu können. Jäger seien Anwälte für die Natur und für die freilebende Tierwelt. Rita Ponnath bat in den Fürbitten um Einsicht aller, ihr Handeln zum Wohle aller und zur Ehre Gottes einzusetzen.

Die musikalische Gestaltung der Hubertusmesse hatte die Bläsergruppe "Hohes Fichtelgebirge" übernommen. Mit dem Geistlichen und den Ministranten waren die Jagdhornbläser in die Kirche eingezogen. Unter der Leitung von Hornmeister Egid Kellner spielten sie unter anderem den "Hirschmarsch", "Elevation" und "Sortie de Messe".

Nach dem Segen bedankten sich die Gottesdienstbesucher mit Beifall für die würdige Gestaltung der Hubertusmesse.

 
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