Kemnath
29.01.2020 - 12:21 Uhr

Blumen für die Schönheitskönigin

Eine Bombenstimmung herrschte beim 22. Musikantenstammtisch beim Sertl Hans in der "Fantasie". Das lag nicht zuletzt an einem Musikanten, der diesmal zum ersten Mal dabei war und der gleich zwei Instrumente mit nach Kemnath gebracht hatte.

Dieter Paulus und Herbert Storek (von links) waren so begeistert von der „Schönheitskönigin von Schneizlreuth“ (Marga Roßmann), dass sie ihr ihr Blumen überreichten. Darüber freute sich auch ihre Begleiterin Marielle Kett (rechts). Bild: jzk
Dieter Paulus und Herbert Storek (von links) waren so begeistert von der „Schönheitskönigin von Schneizlreuth“ (Marga Roßmann), dass sie ihr ihr Blumen überreichten. Darüber freute sich auch ihre Begleiterin Marielle Kett (rechts).
Karl-Heinz Böhm hatte bei seinen Liedvorträgen die Lacher auf seiner Seite. Bild: jzk
Karl-Heinz Böhm hatte bei seinen Liedvorträgen die Lacher auf seiner Seite.

Karl-Heinz Böhm spielte auf seiner Steirischen Harmonika "Hey Slavko, spiel mir noch eins" und eine schmissige Polka. Beim unglücklichen "Saubärn" und "Im Nieselregn" begleitete er sich selbst auf der Gitarre. "Den wollen wir wieder hören", war die einhellige Meinung der Volksmusikfreunde. Aus Waldsassen war Sebastian Zeitler gekommen. Er spielte auf seiner "Steirischen" "Schau das Alpenglühn", "Auf der Landmann Alm", "Auf der Streif" und den Oberkrainer-Hit "Mi se mamo radi" ("Hab mich lieb").

"Wos is denn los mit meiner Oidn?", fragte Erwin Hornauer aus Tröstau. Auf seiner Knopfharmonika" gab er auch "Heit is wos gschehn", "Tanzgretl" und "Auf der Autobahn" zum Besten. Roland Sertl aus Mitterteich bekam viel Beifall für die Walzerstücke "Der Böhmische Wind" und "Rauschende Birken", die "Wirtshaus-Polka" und den "Mario Boarischen".

Ein gerngesehener Gast ist auch Werner Heider aus Marktredwitz. Auf seiner "Harmonie" trug er einen Landler, die "Michl-Polka" und den "Seppl-Boarischen" vor. "Freu' dich über alle Tage", forderte Konrad Lang aus Großbüchlberg seine Zuhörer auf. Mit seiner schönen Tenorstimme stimmte er zudem "Warum bist du gekommen?" an. Bei "In einem kühlen Grunde" und "Ännchen von Tharau" konnten viele mitsingen, weil sie den Text noch von früher kannten. "Aber dich gibt's nur einmal für mich", behauptete Willi Prechtl aus Fichtelberg. Wenn er sein Tenor-Saxofon ansetzt, stiegen einige Musikanten mit ein. Die Evergreens "Laternenfest", "Tanz mit mir, Corinna", "Immer, wenn ich bei dir bin" brachte er gekonnt zum Klingen.

Bei manchen Stücken verstärkten Dieter Paulus aus Eschenbach, Werner Ponnath aus Immenreuth und Hans Graf aus Kemnath den Rhythmus mit ihren Tiroler Ratschn. "Wos is heit für a Dog", fragten Christa Böhm und Edeltraud Frank vom "Josefshofer Hausgsang". Dem ließen sie "Der Pfarrer hot an Swing probiert" und "Als Adam hat gesündigt" folgen

"Lasset uns das Leben genießen", schlug Ludwig "Luk" Dötsch aus Schlammersdorf vor. Bei "Eine Herde stolzer Pferde", "Friede in den Bergen" und "Tiroler Berge" unterstützte ihn Maria Storek gesanglich.

Akkordeonspielerin Barbara Reichl aus Weiden begleiteten Karl-Heinz Böhm und Sebastian Zeitlerist bei "Der alte Jäger", "Marschenka", "Der Paul und sein Gaul" und "Fahrende Musikanten". Dass Ludwig "Lucki" Lindner Akkordeon und Trompete beherrscht, zeigte sich bei "Seemann, lass' das Träumen" und "My happy Sunshine".

Einer der Höhepunkte waren die "Seebauer Moidla". "Bin ich vielleicht nicht schön?", fragte Marga Roßmann als Schönheitskönigin von Schneizlreuth. Auch das humorvolle Lied "Für mi fangt a Mo bei neinz'g Kilo o", das "Arber Lied" und die "Löffel-Polka" kamen sehr gut an. Zu vorgerückter Stunde kam auch noch der Stamm-Musikant Gerd Retzer aus Vorbach vorbei. Zu "Wenn wir twisten auf dem Pisten" und das Lied vom schönen "Böhmerwald" ließ er sich nicht lange bitten. Was wäre das Musikantentreffen ohne das Ehepaar Storek? Herbert Storek ließ es sich nicht nehmen, immer wieder zu seiner Steirischen Harmonika zu greifen. Er besang die "Sterne vom Himmel" und die unzertrennlichen "Don Camillo und Peppone". Beim "Schlammersdorfer Lied" sangen alle begeistert mit.

Marcel Benker hatte viel Spaß beim Musizieren. Bild: luk
Marcel Benker hatte viel Spaß beim Musizieren.
Hintergrund:

14-Jähriger Multi-Instrumentalist

Als Stimmungskanone entpuppte sich Marcel Benker aus Himmelkron. Die Zuhörer begeisterte er mit Akkordeon, Steirischer Harmonika und Gitarre. Für die "Tiroler-Buam-Polka", die "Rosi-Polka" und "Im Himmel gibt's kein Bier" bekam er tosenden Applaus. Spontan bildete er mit den Akkordeonspielern Barbara Reichl und Ludwig Lindner ein Trio. Auch mit Herbert Storek spielte Marcel zwei Stücke. Den Saxofonisten Willi Prechtl begleitete er auf der Gitarre.

Der 14-jährige Musikant besucht derzeit die Realschule in Gefrees. Im Alter von sechs Jahren erhielt er Akkordeonunterricht in der Musikschule Gefrees. Mit elf Jahren wechselte er in die Bayreuther Musikschule zu Werner Stretz. Zwei Jahre später bekam er von Markus Brand Unterricht in Akkordeon und Steirischer Harmonika. "Jeden Tag übe ich mindestens 90 Minuten", erzählte er. Aber das Musizieren mache ihm "richtig Spaß".

 
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