Pünktlich zur Maskenpflicht verfügen die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr der Stadt Kemnath sogar über Behelfsmasken im Feuerwehr-Design. "Die Farbe ist passend zu den Einsatzjacken gewählt, der Aufdruck unverwechselbar", erklärte Kommandant Peter Denz das Aussehen der Behelfsmasken, die eine Kameradin gefertigt hat.
Bereits seit einigen Wochen gehörten eine Maske, die Mund und Nase bedeckt, sowie Infektionsschutzhandschuhe unter allen weiteren Handschuhen zur Grundausstattung. "Im Einsatz, wenn unsere Kräfte in Gebäude und zu Unfällen vorgehen oder mit Beteiligten und Verletzten in Kontakt kommen, werden Schutzmasken und im Bedarfsfall entsprechende erweiterte Schutzkleidung mit hoher Schutzstufe getragen", betonte der Kommandant.
Im Alarmfall rüsten sich die Kräfte nun, bevor die eigentliche Einsatz-Schutzkleidung angezogen wird, mit den Behelfsmasken aus, "um bereits beim Ankleiden im Gerätehaus den notwendigen Schutz innerhalb der Mannschaft einzuhalten". Auch beim Besetzen der Einsatzfahrzeuge, die derzeit in verringerter Besatzungsstärke ausrücken um einen größtmöglichen physischen Abstand sicherzustellen, sorgt die Bedeckung von Mund und Nase für weiteren Schutz.
Die Kommandanten Denz und Alfred Vogel sowie Feuerwehrvorsitzender Roman Schäffler und Bürgermeister Werner Nickl dankten Tina Wolf, die die roten textilen Behelfsmasken produziert und spendiert hat. Laut Wolf sorgt ein chinesisches Schnittmuster für angenehmen Tragekomfort. "Das ist schon was Besonderes", meinte Nickl, der als oberster Dienstherr der Feuerwehren ebenfalls ein Exemplar erhielt.
Ihn informierten die Kommandanten über den aktuellen Stand, die eingeleiteten Maßnahmen und Anweisungen. "Aktuell erhält die Einsatzmannschaft mehrmals wöchentlich Infos und Updates über Regelungen im Dienstbetrieb unserer Feuerwehr", sagte Denz. Täglich werden die gesetzlichen Neuerungen sowie die Vorgaben für den Feuerwehrdienst abgeglichen, die Anweisungen entsprechend angepasst und die Einsatzbereitschaft überprüft.
"Ich bin froh, dass wir rechtzeitig Maßnahmen ergriffen haben", betonte Denz mit Bezug auf die ersten, bereits Anfang März erlassenen Regelungen. Der abwehrende Brandschutz und der technische Hilfsdienst seien im Schutzbereich der Kemnather Feuerwehr gewährleistet. Bei den zur Verfügung stehenden Schutzkleidungen und -mittel gebe es keinen Engpass innerhalb der Einheit.
Der Dienstbetrieb beschränke sich auf den Einsatzdienst und Überprüfungsdienste. "Alle zu Beginn der Coronakrise laufenden Lehrgänge wurden abgebrochen, keine neuen begonnen. Der Übungsdienst wurde eingestellt, und es finden keine Zusammenkünfte statt", ergänzte der Kommandant. Die Kameradschaft sei stark eingeschränkt, Kräfte könnten notwendige Lehrgänge nicht besuchen und geplante Übungen müssten bis auf Weiteres abgesagt werden, verwies er auf die Folgen der Pandemie. "Die Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte, um die Einsatzbereitschaft der Technik sicherzustellen, erfolgt in kleineren fest eingeteilten Teams mit maximal zwei Personen."
Auch Schäffler betonte, dass das Vereinsleben "de facto auf Null runtergefahren ist". Der für Juni geplante Vereinsausflug sei bereits vor längerem abgesagt worden, das Feuerwehrfest im Juli plane man erst gar nicht. "Die Gesellschaft funktioniert mit den Einschränkungen auf Dauer so nicht", meinte das Stadtoberhaupt Werner Nickl. Er dankte den Kommandanten, stellvertretend für alle Einsatzkräfte der Feuerwehren für ihren Einsatz und ihre fortwährende Bereitschaft und Hilfe "auch in schwierigen Zeiten".
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