Kemnath
23.07.2018 - 14:21 Uhr

Christophorus als Beifahrer

Eine Christopherus-Plakette soll die Insassen vor Unfällen schützen. Sie entbindet den Fahrer aber nicht von seiner Verantwortung.

Nach dem ersten Sonntagsgottesdienst segnet Stadtpfarrer Konrad Amschl die Fahrzeuge auf dem Schulplatz. luk
Nach dem ersten Sonntagsgottesdienst segnet Stadtpfarrer Konrad Amschl die Fahrzeuge auf dem Schulplatz.

(jzk) "Wenn wir uns auf eine längere Fahrt begeben, wünschen wir uns eine gute Fahrt und hoffen, dass wir uns gesund wiedersehen", sagte Stadtpfarrer Konrad Amschl bei der Fahrzeugsegnung. Kurz vor Beginn der Hauptreisezeit erflehte er wieder den Schutz des Christusträgers, der als Schutzpatron für die Reisenden und als Helfer gegen einen unvorbereiteten Tod verehrt wird.

Zwei Tage vor dem Gedenktag des heiligen Christophorus, den die Kirche am 24. Juli feiert, segnete der Geistliche auf dem Schulparkplatz zahlreiche Autos, aber auch ein Fahrrad, ein Kinderrad, einen Roller und einen großen Traktor.

"Für uns Christen ist dieser Heilige ein besonderer Begleiter", betonte Amschl. Menschen beteten um seine Hilfe, andere glaubten daran, dass eine Christophorus-Plakette im Auto vor Unfällen schütze. "Der Segen Gottes und die Fürsprache des heiligen Christophorus entbinden uns aber nicht von unserer großen Verantwortung im Straßenverkehr." Dort setzten verantwortungslose Menschen unter Drogeneinfluss oder durch Leichtsinn Gesundheit und Leben anderer aufs Spiel.

Während Markus Lehner die Schutzheiligen des Straßenverkehrs anrief, besprengte Amschl die Fahrzeuge mit Weihwasser. Nach einem gemeinsamen Vaterunser und dem Segen wünschte er allen eine unfallfreie Fahrt.Leben ist kein WettrennenKemnath.(jzk) "Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz" von Dieter Golombek, "Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir mangeln" (Psalm 23), "Gloria Patri" von Wolfram Menschick, "Panis angelicus" ("Engelsbrot") von Cèsar Franck und "Vater unser" (Melodie "Guantanamera") sang der Kemnather Kammerchor beim Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Unter Leitung von Josef Zaglmann traten Christina Hann, Elisabeth Daschner, Julia Holzner, Liane Preininger und Ursula Dadder auf. In seiner Predigt zitierte Stadtpfarrer Konrad Amschl die Aufforderung Jesu an seine Jünger: "Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind und ruht ein wenig aus." Er lade seine Jünger ein, innezuhalten. "Innehalten - das bedeutet, nicht andauernd auf Hochtouren zu laufen, zur Ruhe zu kommen und Erlebnisse nachhallen zu lassen." Christus habe selbst erfahren, dass Phasen der Unterbrechung Freiraum schaffen könnten für neue Ideen und neue Ziele. Jesus habe sich entschieden gegen den doppeldeutigen und zugleich ironischen Satz gewandt: "Leben Sie schneller, dann sind Sie eher fertig!" Vielmehr sollte der Ratschlag lauten: "Leben Sie langsamer, dann haben Sie was davon."


 
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