"Ich freue mich sehr auf die Zeit hier in Kemnath, wenn ich auch großen Respekt vor dieser großen Aufgabe habe", sagte der Geistliche. "In den heutigen Schriftlesungen geht es um Demut und Bescheidenheit", sagte er in seiner ersten Predigt. "Was haben diese Haltungen zu tun, persönlich, aber auch in unserer Pfarrgemeinde?", fragte er. Wir wünschen sie uns allen, vor allem von unserem Gegenüber. Aber wie steht es bei uns selbst, bei mir ganz konkret? Wenn es um mein Vorankommen, um meinen Platz im Leben geht, am Arbeitsplatz, in meinem persönlichen Umfeld, in meiner Lebensführung? "Das verlangt uns manchmal sehr viel ab."
Das sich selbst Erniedrigen habe aber nichts mit übertriebener Unterwürfigkeit oder charakterlosem Duckmäusertum zu tun. Das wären keine Haltungen, sondern Verbiegungen und krank machende Schwächen. Demut und Bescheidenheit förderten vielmehr die wesentliche Grundhaltung von uns Menschen gegenüber Gott und den Mitmenschen, nämlich die dienende Liebe und damit Ehrfurcht, Vertrauen, Mitgefühl, Freundlichkeit und Solidarität. "Mut zur Demut heißt für uns Mut zur Menschlichkeit und Mut, sich offen zu machen für den lebendigen Gott." Am Ende der Pfarrmesse um 10.30 Uhr gratulierte er Luzia und Alois Zaus zum goldenen Ehejubiläum. Er dankte Siegfried Zaus (Geige) und Josef Zaglmann (Orgel) für die musikalische Gestaltung.
Zur Person
Thomas Kraus ist 33 Jahre alt und stammt aus der Ortschaft Beidl bei Plößberg im Landkreis Tirschenreuth. Nach dem Abitur in Tirschenreuth studierte er Theologie in Regensburg und St. Augustin in Bonn. Im Dezember 2012 wurde er in Weiden in der Pfarrei St. Josef zum Diakon geweiht. Ein halbes Jahr später erfolgte die Priesterweihe in Regensburg durch Bischof Rudolf Voderholzer. Anschließend war er drei Jahre Kaplan in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Deggendorf, dann bis zum 31. August Kaplan in St. Konrad in Regensburg. Jetzt freut er sich, wieder in seine Heimat, die nördliche Oberpfalz zurückkehren zu können.
Seinen Dienst in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Kemnath will er bescheiden und demütig antreten. Er freut sich darauf, als Seelsorger für die Menschen da zu sein. „Alles, was ich in den wenigen Tagen meines Hierseins in Kemnath bereits erfahren durfte, stimmt mich dankbar und macht mir Mut“, sagte der Geistliche bei seinen ersten Gottesdiensten. „Ich komme zu Euch als Lernender, ein vor allem im ersten Jahr Schauender und als Dienender, der für die Menschen vor Gott das sein möchte.“
„Bauen wir ein Stück weiter an der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt in Kemnath, im Füreinander und Miteinander.“













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