"Das ist die älteste durchgängig betrieben Synagoge Deutschlands", erfuhren die Gäste aus der sechsten Klasse (Klassenlehrerin Marie Bocka) und der 7aM (Johannes Birkner). Sie wurde in dieser Schreckensnacht wegen der unmittelbaren Nähe zum Markgräflichen Opernhaus zwar verwüstet, aber nicht in Brand gesteckt. Die Nationalsozialisten hatten Angst, das historische Opernhaus könnte auch ein Raub der Flammen werden. Die Synagoge ist das Gebetshaus der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayreuth, der etwa 600 jüdische Bürger angehören. "Regelmäßig sind 50 bis 60 beim Gebet anwesend", erzählte der Rabbiner. Die ersten Menschen jüdischen Glaubens hätten sich in Bayreuth Mitte des 13. Jahrhunderts angesiedelt. 1515 wurden sie vertrieben. Nur noch einzelnen Juden wurde später der Zuzug gestattet, meist aus geschäftlichen Gründen. Die heutige jüdische Gemeinde entstand 1759.
Bei Sanierungsarbeiten wurden 2009 in einem Hohlraum auf dem Dachboden alte Schriftrollen und weitere aus dem Gebrauch genommene religiöse Gegenstände gefunden. Im Januar 2010 wurde der Fund vom Genisaprojekt Veitshöchheim fachgerecht geborgen und in den folgenden Monaten inventarisiert. Seit Juli 2014 ist der Fundbestand der Bayreuther Genisa in einer Online-Präsentation einzusehen.
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