Seit elf Jahren treffen sich Frauen aus Kemnath und Umgebung einmal im Monat zum Stricken im Kemnather Pfarrheim. Weil vergangenes Jahr keine Feier möglich war, wurde jetzt das zehnte Jubiläum nachgeholt. "Wo man strickt, da kannst dich niederhocken, böse Menschen tragen Plastiksocken", lautet ihr humorvoller Wahlspruch. Mit interessierten Frauen stricken, häkeln, sticken oder klöppeln Hilde Wolf, ihre Tochter Sabine und Waltraud Erhardt für den Eigenbedarf oder guten Zweck. Manche Teilnehmerinnen fertigen auch Handarbeiten. "Alles wird verschenkt, nichts wird verkauft", lautet die Devise.
Einen Teil der kreativen Erzeugnisse bekommt Marianne Fütterer von der Frühförderstelle KoKi (Netzwerk Frühe Kindheit) in Tirschenreuth. "Unsere Strickerei ist auch eine tolle Resteverwertung für Wollreste", meinte Hilde Wolf. Wollspenden erhalten die Strickerinnen auch von Frauen, die selber nicht mehr stricken können oder wollen. Zum Strickkreis kommen auch Frauen, die sich nur gemütlich miteinander unterhalten wollen.
Bei der Jubiläumsveranstaltung gratulierten Rita Ponnath und Maria Drechsler für den Katholischen Frauenbund. "Ich weiß noch genau, wie dieser Strickkreis vor zehn Jahren entstanden ist", sagte Rita Ponnath. Hilde Wolf wünschte sich damals einen Hutzerabend. Daraus wurde die "Strickliesl". "Wir schauen dankbar auf die zehn Jahre zurück und blicken positiv in die Zukunft", sagte Pfarrer Thomas Kraus, als er sich beim Frauenbund und den Strickerinnen bedankte.
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