Engagierte Geschäftsfrau: Helga Högl im Alter von 92 Jahren gestorben

Sie war so etwas wie eine Kemnather Institution: Helga Högl, Seniorchefin des Textilhauses Högl in Kemnath, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 92 Jahren im BRK-Seniorenheim Kemnath gestorben. Am 27. Januar 1929 in Asch/Sudetenland geboren, kam sie nach der Vertreibung 1946 mit ihren Eltern und der jüngeren Schwester nach Kemnath. Ihre erste Anstellung bekam sie bei der Firma Fischer, die sich nach dem Krieg zunächst im Hintergebäude der Firma Högl ansiedelte. Dort lernte sie den Juniorchef Max Högl kennen, den sie 1951 heiratete. Aus der Ehe gingen vier Kinder (Max-Josef, Elmar, Gabriele und Susanne) hervor. Mit ihrem Ehemann eröffnete sie 1951 eine Filiale in Speichersdorf, in der sie bis Mitte der 60er Jahre mitarbeitete. Danach leitete sie das Hauptgeschäft in Kemnath bis 1990. 1975 ereilte die Familie ein schwerer Schicksalsschlag, als der älteste Sohn Max-Josef starb. Nach 1990 übernahm ihr Sohn Elmar das Geschäft, den sie noch viele Jahre bei der täglichen Arbeit unterstützte. Es war ihr dabei ein besonderes Anliegen, mit der vertrauten Kundschaft weiterhin in Kontakt zu bleiben. 2001 starb ihr Ehemann Max Högl. Trost fand sie danach in ihren Hobbys wie Handarbeiten und insbesondere in der Pflege des „Högl-Gartens“ zwischen Kemnath und Schönreuth. Es trauern um sie ihre drei Kinder, sieben Enkel und vier Urenkel mit ihren Angehörigen. Der Trauergottesdienst in der Kemnather Stadtpfarrkirche ist am Samstag, 4. Dezember, um 10 Uhr, anschließend Urnenbeisetzung auf dem Kemnather Friedhof.