Kemnath
31.07.2019 - 13:01 Uhr

Evergeens und Volkslieder

Zwölf Musikanten sorgten beim Musikantenstammtisch in Kemnath für Stimmung. Einer der Höhepunkte war das Duett von Ludwig "Lucki" Lindner (Trompete) und Herbert Storek (Klarinette).

Die begeisterten Tänzer Maria Böhm und Anton Zahn (vorne links) kommen immer wieder gerne zum Musikantenstammtisch nach Kemnath. Bild: jzk
Die begeisterten Tänzer Maria Böhm und Anton Zahn (vorne links) kommen immer wieder gerne zum Musikantenstammtisch nach Kemnath.

Bei den Stücken "Nimm dir Zeit" und "Der alte Jäger" bildeten Ludwig Lindner und Herbert Storek im Gasthaus "Zur Fantasie" ein harmonisches Duo. Helmut Reichl (Gitarre), Erwin Hornauer (Steirische Harmonika) und Gerd Retzer (Akkordeon) begleiteten sie dabei. "Das war eine absolute Premiere, die erfolgte ohne jegliche Probe vorher" schwärmte Storek. Er hat mit seiner Frau Maria auch dieses Musikantentreffen bestens organisiert. Als Solist spielte er "Der Paul und sein Gaul" und die "Pretulla-Polka".

"Jetzt wird's boarisch", kündigte Christine Bleiber aus Mitterteich an, als sie ihre Steirische Harmonika umschnallte. Sie begleitete sich auch bei "I hob a Dirndl gliabt", "Glocken der Heimat", "Grüß di Gott, Frau Wirtin" und "Wilde Rosen aus Böhmen" auf ihrem Instrument. "Lasset uns das Leben genießen" schlug Ludwig "Luk" Dötsch aus Schlammersdorf vor. Bei "Wenn die Schwalben heimwärts ziehn", "Eine Herde stolzer Pferde", "Friede in den Bergen", "Amara, das Zigeunermädchen" und "trinket aus, schenket ein" unterstützte ihn Maria Storek gesanglich.

Wenn Willi Prechtl aus Fichtelberg zum Saxofon greift, ist Stimmung angesagt. Er versteht es, Evergreens wie "Pepiti, Pepito", "Mitsou", "Fährt ein weißes Schiff nach Hongkong", "Oh, wie mich das freut" und "My happy Sunshine" so zum Klingen zu bringen, dass alle begeistert sind. Mit dem Trompeter Ludwig Lindner spielte er "Tanz mit mir, Corinna", "Seemann, lass das Träumen" und "Aber dich gibt's nur einmal für mich". Manchmal zupfte Helmut Reichl auf seiner Gitarre die passenden Akkorde dazu. Er trug zudem "Wheels" und "Vayas Con Dios".

Erwin Hornauer aus Tröstau ist ein gerngesehener Gast in Kemnath. Für "Trompetenecho", "Auf der Autobahn", "Tanzgretl", "Depperter Bua", "Rauschende Birken", der "Fuchsgraben-Polka" und den "Fuhrmanns-Medley" bekam er viel Beifall von seinen Zuhörern. Mitunter stiegen auch Bruno Primann mit seiner Teufelsgeige und Werner Ponnath mit seiner Tiroler Ratschn mit ein.

Alois Lindner aus Schwarzenbach zeigte bei Polkas, Walzern, Eigenkompositionen und Bearbeitungen, dass er sowohl Klarinette als auch Akkordeon meisterhaft beherrscht. Mit seiner Tenorstimme sang Konrad Lang aus Großbüchlberg bei Mitterteich "In einem kühlen Grunde", "Am Brunnen vor dem Tore" und "Ännchen von Tharau".

Als die Stimmung immer ausgelassener wurde, hielt es manche Volksmusikfreunde nicht mehr auf ihren Stühlen. Sie sprangen auf und wagten in Tänzchen, allen voran das ehemalige Faschingsprinzenpaar des Landkreises Tirschenreuth, Maria Böhm und Anton Zahn.

Gerd Retzer kommt mit seiner Akkordeonmusik bei seinen Zuhörern sehr gut an. Bild: jzk
Gerd Retzer kommt mit seiner Akkordeonmusik bei seinen Zuhörern sehr gut an.
Hintergrund:

Meister auf dem Akkordeon

Gerd Retzer aus Vorbach ist einer der treuesten Volksmusikanten beim Musikantenstammtisch in Kemnath. Mit seinem Akkordeon erfreut fast jedes Mal seine Zuhörer mit flotten Märschen, Polkas und Märschen. Viel Beifall erhält er immer für seine Solovorträge. Aber auch im Duo, Trio und Quartett mischt er gerne mit – natürlich ohne Noten. Wie viele Musikstücke er in seinem Gedächtnis abgespeichert hat, weiß es selber nicht genau. Mit zehn Jahren hat er das Akkordeonspielen gelernt. „An jedem Samstag kam ein Musiklehrer nach Schlammersdorf und hat mich unterrichtet.“ Seitdem hat er sein Können auf diesem Instrument immer mehr vervollkommnet. Während seiner Bundeswehrzeit in Germersdorf spielte er in einer bayerischen Band. Oft musizierte er auch bei Hochzeiten im Gasthof Püttner in Schlammersdorf. Beruflich war der „Gerd“ bei der Eisenbahn. Da er seit 2012 im Ruhestand ist, hat er noch mehr Zeit für sein liebstes Hobby, die Volksmusik.

 
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