29 Vertreter der 50 Ortsgruppen des Fichtelgebirgsvereins (FGV) waren der Einladung des Hauptvorstands zur Herbstvorsitzendenversammlung gefolgt. Im Foyer begrüßte der Kemnather Ortsvorsitzende Wolfgang Heser die Gäste. "Unser FGV-Ortsverein hat derzeit 225 Mitglieder" berichtete er, bevor er dessen vielfältigen Aktivitäten aufzählte.
Sponsoring aufbauen
Viele kämpfen um die Existenz der Ortsvereine, betonte Hauptvorsitzender Rainer Schreier in seinem Rechenschaftsbericht. Eine Neuausrichtung des Vereins in struktureller und organisatorischer Hinsicht sei dringend notwendig. Die Gründung von Referaten in allen Fachbereichen gestalte sich schwierig. "Eine weitere Sicherung und Stärkung der Ortsgruppen, vorrangig derer, die schwächeln, ist sehr wichtig", bekräftigte der Redner.Ein weiteres Ziel ist die Steigerung der Finanzkraft. Dazu muss ein Sponsoring durch Firmen in der Region, die die Arbeit des FGV schätzen, aufgebaut werden. Das soll aber nicht nur auf die Großbetriebe beschränkt bleiben. Auch Mittelständler, Handwerksbetriebe und Einzelpersonen im gesamten Fichtelgebirgsraum sollen angesprochen werden.
"Nur mit einer entsprechenden Finanzausstattung und einer Lobby in der gesamten Region können unsere Tätigkeitsfelder gestärkt und weiter ausgebaut werden", betonte Schreier. Es müssten Inhalte und Anregungen gefunden werden, mit denen vor allen die jüngeren Generationen wieder angesprochen werden. Eindringlich bat der Hauptvorsitzende um eine größere Unterstützung im Verein.
Überalterung ein Hauptproblem
Geschäftsführer Stefan Lorke trug eine umfangreiche Problemanalyse vor: "Hauptprobleme sind die Überalterung und die sinkende Mitgliederzahl." 14 500 seien es derzeit. Zu Marketing, Angeboten und Zielen des Vereins und seinen Zielgruppen legte Lorke eine umfangreiche Entwicklungsstudie vor. "Welche Angebote machen wir?", "Wen sprechen wir mit unseren derzeitigen Angeboten an?" und "Wie kann man die Zielkunden mit unserem Verein zusammenbringen?", fragte er.
Zu den Themen neue Vereinssatzung, Umgestaltung der Referate und neue Fachbereiche haben die Arbeitsgruppen Entwürfe erarbeitet, die vorgestellt wurden. Weitere Themen waren das Jahresprogramm 2023 und der Klimaschutz im FGV. Bei der Sprechstunde der Referate wurden die Bereiche Naturschutz, Wandern, Wege, Kultur, Jugend/Familie und Finanzen angesprochen.
Heimatforscher und Kulturwart Werner Bergmann vom Ortsverein Kirchenlamitz ist seit 40 Jahren Mitglied beim FGV. Aufgrund seiner großen Verdienste nahm er von Rainer Schreier und seinem Stellvertreter Rüdiger Taubald eine Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel in Empfang.
In seinem Grußwort wies Bürgermeister Roman Schäffler, der selbst Mitglied im Kemnather Ortsverein ist, auf die neue einheitliche Wanderweg-Beschilderung hin.
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