Kemnath
12.07.2023 - 11:24 Uhr

Gäste der Grünen tauchen in der Grenzmühle in das Reich der Flussperlmuschel ein

Etwa 20 Teilnehmer waren der Einladung der Ortsverbände Steinwald und Kemnather Land von Bündnis 90/Die Grünen gefolgt. Ziel war die Infostelle des Naturparks Steinwald und des Vereins "KulturLandschaft südlicher Steinwald". Robert Mertl, der schon viele Jahre das Artenhilfsprogramm Flussperlmuschel betreute und maßgeblich bei Planung und Bau der Infostelle mitgewirkt hatte, erläuterte die Grenzmühle, ihr Ökosystem und ihren einzigartigen Schatz, die Flussperlmuschel, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Flussperlmuschel gab es einst zu Tausenden in den Gewässern des Steinwaldes. Jetzt ist sie aufgrund schlechter Wasser- und Strukturqualität der Fließgewässer vom Aussterben bedroht. Um sie zu bewahren, wird auch grenzüberschreitend mit tschechischen Kollegen zusammengearbeitet. Robert Mertl erklärte die Komplexität der biologischen Zusammenhänge bei der Entwicklung der Flussperlmuschel. Sie reagieren mit seismografischer Empfindlichkeit auf Veränderungen ihres Habitats und sind auf eine gesunde Population der Bachforelle angewiesen, in deren Kiemen ihre winzigen Frühformen, die Glochidien, parasitär leben.

Neben Robert Mertl informierte auch Josef Schmidt über die komplexen ökologischen Zusammenhänge auf der Grenzmühle. Er hat sie 2009 gekauft und damit begonnen, naturverträgliche Landnutzung zu betreiben. Der informative Nachmittag klang bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen aus.

 
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