Zum Nachdenken über die Tugenden Gottvertrauen und Gelassenheit wollte Pfarrer Edmund Prechtl seine Zuhörer beim Seniorentreff im Pfarrheim anregen. Dazu zitierte er die Inschrift auf einem Grabstein: "Was ihr seid, bin ich gewesen, was ich bin, werdet ihr sein."
"Gottvertrauen ist zunächst einmal die Frage nach dem Gottesbild", erklärte der Geistliche aus Pressath. Gott sei in unsere Welt als unser Bruder gekommen. Er sei uns in allem gleich, außer, dass er erhaben sei über die Sünde. "Der Glaube ist eine Liebesgeschichte", betonte Prechtl. Er sei "die Gewissheit, dass Gott uns liebt." Er selbst habe den Menschen versichert: "Ich bin bei euch bis ans Ende der Welt."
Gottvertrauen heiße aber nicht, dass Gott alle Hindernisse aus dem Weg räume. "Weil wir von Gott angenommen und geliebt sind, können wir unseren Lebensweg in Gelassenheit gehen."
Sehr wichtig sei es, im Hier und Jetzt zu leben. Die wichtigste Stunde sei immer die Gegenwart, der wichtigste Mensch immer der, der einem gerade gegenüberstehe. Das wichtigste Werk sei immer die Liebe. Gelassenheit lade dazu ein, sich Zeit zu lassen, meinte Prechtl.
Er riet: "Wir sollten Dinge ändern, die zu ändern sind und alles mit Gelassenheit hinnehmen, was nicht zu ändern ist." Mit der Aufforderung: "Gehen Sie ihren Lebensweg mit Gottvertrauen und Gelassenheit", beendete er seinen Vortrag. Dieser war mit praktischen Beispielen aus dem täglichen Leben versehen und mit einer Prise Humor gewürzt. Gemeindereferent Jochen Gößl bedankte sich beim Referenten mit einem Präsent.
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