"Viele Jahre haben Sie als unser Hauspfarrer die seelsorgerische Betreuung unserer Bewohner übernommen", sagte Claudia Heier nach dem wöchentlichen Gottesdienst im Seniorenzentrum Haus Falkenstein. Unzählige Abschiedsfeiern von verstorbenen Bewohnern, aber auch Tauffeiern seien in der Hauskapelle mit Stadtpfarrer Konrad Amschl gefeiert worden, erinnerte die Heimleiterin. Auch zum Sommerfest, zur Weihnachts- und Muttertagsfeier sei der scheidende Seelsorger meistens anwesend.
Zur Erinnerung überreichte ihm Claudia Heier eine Rotkreuzdose. Sie soll den Helfern in Notsituationen wichtige Informationen über einen Menschen geben, und zwar im Kühlschrank, einem Ort, der beinahe in jedem Haushalt einfach zu finden ist. "Die Idee ist einfach und doch so genial", meinte Heier. Die Dose beinhalte ein Datenblatt und zwei Aufkleber für die Innenseite der Wohnungstür und den Kühlschrank. In vielen Notsituationen können Menschen die Fragen der Rettungskräfte nicht mehr beantworten. Ohne Kontaktpersonen vor Ort werde es schwierig, an teils lebenswichtige Informationen zu kommen. "Stellen Sie diese Dose in Ihren Kühlschrank", forderte die Heimleiterin den Geistlichen auf. "Wir hoffen aber, dass Sie diese Dose nie brauchen werden." Das Kemnather Seniorenzentrum sei ihm ans Herz gewachsen, beteuerte Konrad Amschl, sichtlich gerührt.
Zur kleinen Abschiedsfeier im Innenhofforum lud Heier auch die Gäste aus der Caritas Betreuungsgruppe der Pfarrei Kemnath ein. "Ein bisschen neidisch bin ich unserem Kreisgeschäftsführer Holger Schedl schon, der Sie (Amschl) nun als seinen Heimatpfarrer begrüßen kann", schmunzelte sie.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.